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Hermes sieht noch Luft nach oben

04.05.2015 11:45 Uhr
Hermes sieht noch Luft nach oben
Hermes konnte im vergangenen Jahr seinen Umsatz deutlich steigern
© Foto: Hermes

Der Online-Handel befördert die Geschäfte der Logistik-Unternehmen. Davon profitiert auch die Hermes-Gruppe aus dem Otto-Konzern. Die Entwicklung hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, meint die Geschäftsführung.

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Hamburg. Der Logistik-Dienstleister Hermes hat seine Geschäfte im vergangenen Jahr deutlich ausgeweitet. Der Umsatz wuchs um sieben Prozent auf 2,23 Milliarden Euro, teilte das Tochterunternehmen der Otto Group am Montag in Hamburg mit. Die Zahl der Mitarbeiter erhöhte sich um 656 auf 12.470, davon 9000 in Deutschland. Im laufenden Jahr werde Hermes die internationale Ausrichtung vor allem in Richtung Asien und Nordamerika fortsetzen und die geschäftlichen Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen. In Europa bewegte Hermes 530 Millionen Sendungen. In den Kernmärkten Deutschland, Großbritannien, Österreich, Italien und Russland lag das Wachstum bei sieben Prozent.

„Wir haben 2015 viel vor”, sagte Hanjo Schneider, Vorstand der Otto Group und Aufsichtsrat von Hermes. Dazu gehörten die Einführung neuer Dienste im Paketbereich, Online-Lösungen für den Einkauf weltweit und der Aufbau von Start-Ups. „Wir investieren massiv insbesondere in Deutschland in unsere logistische und technische Infrastruktur”, sagte Schneider. Bis 2019 seien Investitionen von rund 300 Millionen Euro geplant, um verstärkt kleine und mittlere Distanzhändler als Kunden zu gewinnen. Für weitere 90 Millionen Euro entstehe derzeit in Löhne (Nordrhein-Westfalen) ein 100.000 Quadratmeter großes Warenverteilzentrum.

Der E-Commerce-Boom halte nicht nur an, sondern stehe erst am Anfang seiner Entwicklung, sage Schneider. Allerdings bleibe es für die Branche schwierig, faire Preise für die Paketzustellung zu erhalten.
„Es fehlt pro Sendung bis zu einem Euro, um auskömmliche Renditen zu erwirtschaften.” Im europäischen Paketgeschäft erwirtschaftet Hermes rund 70 Prozent der Umsätze außerhalb des Mutterkonzerns. (dpa)

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