Hamburg. Hermes Germany erhöht mit Wirkung zum 1. März 2018 die Versandpreise für geschäftliche Auftraggeber um durchschnittlich 4,5 Prozent. Das teilt der Hamburger Paketdienstleister mit. Zudem werde für die Monate November und Dezember ein zusätzlicher Peak-Zuschlag pro Sendung eingeführt. Der Großteil der Preisanpassung werde in Lohn- und Personalkosten auf der Letzten Meile investiert, heißt es.
„Die Kosten in der Paketlogistik und speziell auf der Letzten Meile steigen seit Langem überproportional stark. Nichtsdestotrotz möchten wir Kunden und Auftraggebern weiterhin bestmögliche Services anbieten und unser Angebot fortlaufend verbessern“, begründet Thomas Horst, Geschäftsführer Sales bei Hermes Germany, die Preisanpassung. Die dafür notwendigen Investitionen, insbesondere in die Lohnkosten der Zusteller, lassen sich laut Horst aber nurmehr mit einer nachhaltigen Preisstruktur realistisch abbilden.
Job des Zustellers muss finanziell attraktiver werden
Der Hermes-Geschäftsführer wörtlich: „Der Job des Zustellers muss finanziell attraktiver werden, damit mögliche Engpässe gar nicht erst entstehen. Dafür bedarf es auskömmlicher Versandpreise. Die jetzige Preisrunde ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung.“
Aktuell investiert Hermes in die logistische Infrastruktur und in die sukzessive Elektrifizierung des Fuhrparks. So errichtet Hermes noch bis 2020 insgesamt neun neue Logistik-Center in Deutschland, um die Abwicklungskapazitäten deutlich zu erhöhen. Parallel werden in den nächsten zwei Jahren zunächst 1500 elektrische Zustellfahrzeuge in Betrieb genommen. Ein weiterer Ausbau der E-Flotte bis 2025 ist fest geplant.
Preise für Privatpakete werden nicht angehoben
Der Privatpaketversand ist von der aktuellen Anpassung ausgenommen, betont das Unternehmen. Ein privat versendetes Päckchen innerhalb Deutschlands könne also auch weiterhin schon für 3,89 Euro bundesweit mit Hermes verschickt werden – egal, von wo nach wo. Außerdem betonte Horst, dass die Haustürzustellung nach wie vor die bevorzugte Zustelllösung vieler Kunden und somit kein Auslaufmodell sei. „Auch, wenn Paketdienste in Deutschland künftig verstärkt auf PaketShops und andere Zustellservices setzen, wird es also immer auch eine Lieferung nach Hause geben.“
Hermes vergrößert bis 2020 sein PaketShop-Netz in Deutschland von 15.000 auf 20.000 Annahmestellen. Die Zustellung von Sendungen ins Büro wird seit Anfang 2018 durch eine neue Kooperation mit dem Logistik-Start-up Pakadoo vereinfacht. Zudem haben Privatkunden die Möglichkeit, über die WunschZustellung unmittelbaren Einfluss auf den Versandweg ihrer Sendung zu nehmen. (eh)