Hamburg. Gute Geschäfte in der Corona-Krise haben der Container-Reederei Hapag-Lloyd in den ersten drei Quartalen einen kräftigen Gewinnsprung beschert. Unter dem Strich entfiel auf die Aktionäre ein Überschuss von rund 530 Millionen Euro und damit rund 85 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Freitag in Hamburg mitteilte.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs um ein Drittel auf 858 Millionen Euro und damit noch etwas stärker, als die Reederei bereits auf Basis vorläufiger Zahlen berichtet hatte. Vorstandschef Rolf Habben Jansen hält daher an seiner Mitte Oktober erhöhten Prognose fest. Er rechnet für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Ebit zwischen 1,1 und 1,3 Milliarden Euro.
Transportmenge von Januar bis September rückläufig
„Im Neunmonatszeitraum haben wir ein gutes Ergebnis erzielt, unsere Kosten konsequent gemanagt und zugleich von besseren Marktbedingungen im dritten Quartal profitiert“, sagte Habben Jansen. Allerdings sei die Covid-19-Pandemie mit ihren weltweit steigenden Fallzahlen weiterhin mit hohen Risiken für die Logistik und die Lieferketten der Kunden verbunden.
In den Monaten Januar bis September ging die Transportmenge bei Hapag-Lloyd zwar um 3,5 Prozent auf 8,7 Millionen Standardcontainer zurück. Allerdings konnte das Unternehmen bei seinen Kunden höhere Preise verlangen. Der Umsatz sank daher nur um ein Prozent auf knapp 9,4 Milliarden Euro. Zudem profitierte die Reederei von gesunkenen Preisen für Treibstoff. (dpa/sn)