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Hamburger Hafenbetreiber sieht Anzeichen für Besserung

12.11.2020 11:23 Uhr
HHLA_Hamburg
Das Vorjahresergebnis wird der Hamburger Hafenkonzern nach aktuellen eigenen Einschätzungen dieses Jahr nicht erreichen können
© Foto: HHLA/Thies Rätzke

Der HHLA verzeichnet auch nach neun Monaten 2020 weiter Einbußen bei Umsatz und Ergebnis. Aber vor allem dank eines Wachstumstreibers schöpft der Hafenkonzern wieder vorsichtig Hoffnung.

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Hamburg. Der stark von der Corona-Krise getroffene Hamburger Hafenbetreiber HHLA spürt wieder eine leichte Belebung der Geschäfte. Treiber sei China, dort wachse die Wirtschaft wieder, teilte der Konzern am Donnerstag in Hamburg mit. Allerdings muss er weiter Abstriche machen. Umsatz und Ergebnis lagen auch nach neun Monaten deutlich unter den Vorjahreswerten. Wegen der anhaltenden Unsicherheiten traut sich HHLA weiterhin keine Prognose zu.

Das Management bleibt aber bei seiner Einschätzung, dass Umsatz und Ergebnis 2020 stark zurückgehen werden. Das zeigen auch bereits die Zahlen für die ersten neun Monate. Der Umsatz des Konzerns ging in diesem Zeitraum im Vergleich zum Vorjahr mehr als 8 Prozent auf 959,9 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank um knapp 39 Prozent auf 107,1 Millionen Euro. Unterm Strich brach der Gewinn um mehr als die Hälfte ein auf 37,2 Millionen Euro.

Der Containerumschlag und die Containertransporte verzeichneten starke beziehungsweise moderate Rückgänge.  

Containerumschlag um über 11 Prozent eingebrochen

So ging im Segment Container die Umschlagmenge in den ersten neun Monaten um 11,2 Prozent auf 5,08 Millionen Standardcontainer (TEU) zurück. Grund hierfür waren laut HHLA neben dem Verlust eines Fernostdienstes in Hamburg insbesondere ausgefallene Schiffsabfahrten (Blank Sailings) als Folge der Corona-Pandemie. Zudem verminderten sich die Zubringerverkehre (Feeder) in den Ostseeraum und konnten durch Zuwächse im deutschen und britischen Fahrtgebiet nicht kompensiert werden. Während das Umschlagvolumen an den drei Hamburger Containerterminals laut HHLA um 11,8 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres blieben, verzeichneten die Containerterminals in Odessa und Tallinn im selben Zeitraum einen moderaten Rückgang beim Umschlagvolumen von 5 Prozent.

Die Umsatzerlöse verringerten sich in den ersten drei Quartalen 2020 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent auf 548,4 Millionen Euro. Dafür sei im Wesentlichen der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Mengenrückgang verantwortlich gewesen. Das Ebit reduzierte sich mengenbedingt im Vergleich zum Vorjahr um 43,9 Millionen Euro (-39 Prozent) auf 68,7 Millionen Euro.

Intermodaler Containertransport um über vier Prozent gesunken

Im Segment Intermodal verzeichneten die HHLA-Transportgesellschaften in den ersten neun Monaten einen moderaten Mengenrückgang. Der Containertransport verringerte sich demnach um 4,6 Prozent auf 1,12 Millionen TEU. Dabei fiel der Rückgang bei den Straßentransporten deutlich stärker aus als bei den Bahntransporten. Letztere gingen verglichen mit dem Vorjahr um 3,7 Prozent auf 895.000 TEU zurück.

Während die Verkehre aus den norddeutschen Seehäfen deutliche, auf einzelnen Relationen auch starke Rückgänge verzeichneten, konnte laut HHLA  ein starkes Wachstum der kontinentalen Verkehre einen Teil des Rückgangs im maritimen Bereich kompensieren. Durch eine starke Erholung der Transportmenge im dritten Quartal konnten die Rückgänge im ersten Halbjahr auf allen Relationen verringert werden. Auch die Straßentransporte zeigten sich im dritten Quartal stark erholt gegenüber dem Vorquartal. Allerdings führte die anhaltend schwache Entwicklung im Raum Hamburg dazu, dass die Transportmenge in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld im Vorjahresvergleich um 8 Prozent auf 234.000 TEU zurückging.

Die Umsatzerlöse lagen demnach mit 348,7 Millionen Euro um 5,2 Prozent deutlich unter dem Vorjahreswert und entwickelten sich damit etwas schwächer als die Transportmenge. Das Ebit ging im Mitteilungszeitraum um 18 Prozent auf 62,4 Millionen Euro zurück. Ursächlich für diesen starken Rückgang seien neben der rückläufigen Mengen- und Umsatzentwicklung im Wesentlichen erhöhte Schwankungen im Aufkommen von Import- und Exportladung und damit einhergehend eine verringerte Auslastung der Zugsysteme, so die Hafengesellschaft. (dpa/sn)

 

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