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Hapag-Lloyd prüft Schiffsorders und will sparen

16.01.2015 12:26 Uhr
Hapag-Lloyd prüft Schiffsorders und will sparen
Wie die Flotte sich entwickelt, hängt vom Ölpreis ab
© Foto: PictureAlliance/dpa/McFoto

Genaue Entscheidungen über Flotteninvestitionen will CEO Rolf Habben erst im zweiten Quartal 2015 treffen. Unsicherheitsfaktoren wie der schwankende Ölpreis spielen hier eine Rolle.

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Hamburg. Die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd wird im zweiten Quartal 2015 über Investitionen in ihre Flotte entscheiden. Das sagte CEO Rolf Habben Jansen gestern vor der Presse in Hamburg. Habben Jansen ließ es offen, ob Hapag Lloyd dabei den gleichen Weg geht wie die drei weltgrößten Containerreedereien Maersk, MSC und CMA/CGM, die in den vergangenen Jahren massiv in Schiffe jenseits von 18.000 Standardcontainern (TEU) Stellplatzkapazität investiert haben. Hapag-Lloyds größte Schiffe liegen bei 12.000 bis 14.000 TEU. Als Unsicherheitsfaktoren für eine Entscheidung benannte der CEO die maximale Kapazität des Panama-Kanals nach dessen Erweiterung und den Ölpreis. Bei einem anhaltend niedrigen Ölpreis sei es denkbar, zusätzliche Kapazitäten durch Erhöhung der Reisegeschwindigkeit zu schaffen. Er selber sei allerdings kein Freund dieser Idee.

Ein positives Zwischenfazit zog Habben Jansen bei der Fusion mit der chilenischen Linienreederei CSAV. Mindestens 300 Millionen US-Dollar an Synergien wollen die beiden Unternehmen bereits in diesem Jahr ausschöpfen. Für weitere Kostenentlastung im dreistelligen Bereich bei der derzeit in roten Zahlen steckenden Reederei soll ein Sparprogramm sorgen, in dessen Fokus die Optimierung der Hinterlandverkehre und der Bunkerkosten stehen. Personalabbau im größeren Stil plant der CEO nicht. Es sei in diesem Jahr wichtiger die Kundenbasis zu erhalten und auszubauen. Prüfen lassen will er in diesem Jahr die Beteiligung an weiteren Containerterminals neben Hamburg-Altenwerder.

Unzufrieden zeigte sich Rolf Habben Jansen mit der Pünktlichkeit der Hapag-Lloyd-Schiffe. Dieses Thema wolle er auch innerhalb der G6-Allianz ansprechen, der Hapag-Lloyd angehört. Als mögliche Gegenmaßnahme nannte er unter anderem das partielle Auslassen von Problemhäfen. Diese Maßnahme droht Hamburg wegen seiner Drehscheibenfunktion zwar nicht. „In 2014 waren wir allerdings nicht zufrieden mit der Abfertigung an den Hamburger Terminals“, betonte Habben Jansen.  (hel)

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