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Fusion von Hapag-Lloyd und CSAV ist vollzogen

04.12.2014 10:03 Uhr
Fusion von Hapag-Lloyd und CSAV ist vollzogen
Die Fusion ist besiegelt: Oscar Hasbún (CSVA) und Rolf Habben Jansen (Hapag-Lloyd) reichen sich die Hände
© Foto: Michael Zapf

Durch die Vereinigung entsteht die viertgrößte Reederei der Welt. Michael Behrendt löst Jürgen Weber als Aufsichtsratsvorsitzender ab.

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Hamburg. Hapag-Lloyd, Deutschlands größte Linienreederei, hat nach gut anderthalb Jahren die Vereinigung mit dem chilenischen Partner CSVA (Compania Sud Americana de Vapores) vollendet. Das Fusionsunternehmen schließt damit zu den weltgrößten Carriern auf den Weltmeeren auf und liegt mit rund 200 Schiffen und einer Transportleistung von 7,5 Millionen Standard-Containern nunmehr auf Platz vier hinter dem französischen Konkurrenten CMA-CGM. Zum Stichtag am 2. Dezember war das so genannte „Closing“ erfolgt, nachdem alle maßgeblichen Wettbewerbsbehörden grünes Licht gegeben hatten.

Im historischen Firmensitz am Hamburger Ballindamm stellten sich die beiden Reederei-Chefs, Rolf Habben Jansen (Hapag-Lloyd) und Oscar Hasbún (CSAV) am Mittwoch den Fragen der Fachpresse. Der Holländer Jansen, seit einem halben Jahr am Steuer der Traditionslinie, sagte zu den Zielen: „Größe ist in dieser Branche das wichtigste, size matters. Und großen Reedereien haben auch bessere Ergebnisse.“ Gleichzeitig würde das neue Unternehmen, für das noch kein eigener Name feststeht, seine Position in Lateinamerika verbessern, der Halbkontinent mache rund 45 Prozent der künftigen Fahrtgebiete aus. Damit blieben die Ost-West-Strecken Hauptteil der neuen Routen.

Operative Ziele lägen vor allem auf der Kostenseite. Direkte Folge des Mergers seien Synergiegewinne, die Jansen auf 300 Millionen Euro bezifferte. Auch seien bereits neue Schiffe bestellt, Überkapazitäten würden vermieden. Eingriffe auf der Personalseite wollte er nicht ausschließen, ließ sich aber weder eine Zahl noch einen Zeitpunkt entlocken. Das neue Unternehmen, für das ein Jahresumsatz von neun Milliarden Euro erwartet wird, zähle immerhin rund 10.000 Mitarbeiter und sei mit 600 Büros überall auf der Welt präsent: „Wir erreichen so jeden Kunden.“ Dass dies „superwichtig“ ist, zeigen die ersten drei Quartale 2014, wo beide Partner tiefrote Zahlen schrieben. Daher sei die Vereinigung für beide Firmen besonders wichtig, hatte CSVA-Chef Hasbún wissen lassen und von dem „extreme strong partner“ Hapag-Lloyd gesprochen.

Hasbún wechselt in den Aufsichtsrat der neuen Firma, dessen Vorsitz der frühere Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt übernimmt. Ihm macht dort der ehemalige Lufthansa-Boss Jürgen Weber Platz, der diesen Sitz auf Bitten des Hamburger Bürgermeisters Olaf Scholz übernommen hatte. Hamburg hatte sich vor Jahren mit 37 Prozent an HAPAG-Lloyd beteiligt, um das Unternehmen vor feindlichen Übernahmen zu schützen. Dieser Anteil sinkt jetzt auf 23 Prozent. (cfd)

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