Hamburg. Der Russlandkrise und der weiter ausstehenden Entscheidung zur Fahrrinnenanpassung zum Trotz hat der Hamburger Hafen im Jahr 2014 ein Rekordergebnis hingelegt. Die Hamburger Hafenbetriebe schlugen 145,7 Millionen Tonnen um, das sind 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Der bisherige Rekordumschlag resultierte aus dem Boomjahr 2008.
Der Stückgutumschlag legte um 6,1 Prozent auf 102,7 Millionen Tonnen zu. Auch der Massengutumschlag wuchs um 1,7 Prozent auf 43 Prozent. Der für den Hamburger Hafen besonders wichtige Containerumschlag legte um 5,1 Prozent auf 9,7 Millionen Standardcontainer (TEU) zu und verpasste die 10-Millionen-Marke nur knapp. Das in der Nordrange überdurchschnittliche Wachstum resultierte aus dem intensiven Handel mit China – mit rund 3 Millionen TEU und einem Jahresplus von 9,8 Prozent ist China Hamburgs wichtigster Marktpartner. Ebenfalls stark gewachsen sind die Containerverkehre mit Polen (+22,6 Prozent) und Indien (+14,9). Die Verkehre mit Russland fielen hingegen um 7,8 Prozent auf 662.000 TEU zurück. Russland als zweiwichtigster Handelspartner ist wegen der dort anhaltenden Wirtschaftskrise auch das Sorgenkind des Hamburger Hafens für 2015.
Mit nicht containerisiertem Stückgut erzielten die Hafenbetriebe einen Umschlag von 2 Millionen Tonnen und damit ein Plus von 3,8 Prozent. Wachstumsträger waren die Exporte von Eisen, Stahl, Papier und Holz. Auf der Importseite kam der Umschlag von Südfrüchten auf ein Plus von 19,6 Prozent und 188.000 Tonnen.
Im Massengut stachen auf der Importseite mit einem Plus von 6,9 Prozent die Kohleimporte (6,1 Millionen Tonnen) und die Erzimporte (4,4 Prozent Plus; 9,9 Millionen Tonnen) hervor. Auf der Importseite spielten die Getreideexporte eine erfreuliche Rolle. Sie wuchsen um 6,7 Prozent auf 2,7 Millionen Tonnen. Im Flüssigsegment fiel Hamburg um 0,8 Prozent auf 14,4 Millionen Tonnen zurück. Hauptgrund waren Umstrukturierungen an einer Hamburger Raffinerie. (hel)