Hahn. Der Aufsichtsrat des Flughafens Hahn hat ein abgespecktes Sanierungskonzept für den krisengeschüttelten Hunsrück-Airport beschlossen. Vorgesehen sei, das Ergebnis in einigen Jahren mit Kosteneinsparungen und steigenden Einnahmen um mindestens
7,5 Millionen Euro zu verbessern, sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Joachim Mertes (SPD) am Montag nach der Sitzung des Gremiums. Bis wann genau dies erreicht werde, ließen er und Hahn-Geschäftsführer Heinz Rethage offen. Co-Geschäftsführer Wolfgang Pollety wurde von der Gesellschafterversammlung freigestellt.
Rethage hatte in seinem Konzept ursprünglich Einsparungen von maximal zwölf Millionen Euro angepeilt. Damit wollte er bis 2017 die schwarze Null schaffen. Dann sollen Regionalflughäfen wie der Hahn nach Plänen der EU ohne Beihilfen auskommen.
Die Einnahmen des Hunsrück-Flughafens sollen etwa durch zusätzliches Frachtgeschäft und steigende Parkgebühren gesteigert werden. Zudem werden die Entgelte für Airlines „harmonisiert“. Diese seien historisch gewachsen und unterschieden sich von Kunde zu Kunde stark, sagte Rethage. Das werde angepasst. Die Ausgaben für Sponsoring sollen auf 60.000 Euro pro Jahr halbiert werden.
Zahlen zu einem möglichen Personalabbau wurden nicht genannt. Es sei nicht das erste Ziel, die Zahl der Mitarbeiter zu reduzieren, sondern diese effektiver einzusetzen, sagte Mertes. Hinten angestellt werden zwei zentrale Bausteine des Rethage-Konzeptes: Die Pläne, die sogenannte luftseitige Infrastruktur an den Landesbetrieb Mobilität zu verkaufen, und die, Immobilien auf der Landseite - etwa Straßen oder Bürogebäude - auszugliedern. Letzteres soll den Airport attraktiver für einen möglichen Investor machen, den das Land sucht. (dpa)