Hamburg. Der Hamburger Hafen setzt nach der Anpassung der Fahrrinne zu einem Sprung nach vorn an. Weil mehr große Schiffe zu erwarten seien, soll die Steuerung des Schiffsverkehrs zwischen den verschiedenen Beteiligten enger abgestimmt werden, teilten Sprecher der Lotsen, der Hafenbehörde HPA und der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Donnerstag in Hamburg mit. Dabei gehe es unter anderem darum, Schiffe und die Lotsenstation in der Deutschen Bucht, lange vor der Einfahrt in die Elbe, in den mobilen Datenverkehr einzubeziehen.
Noch kein konkretes Datum für die Umsetzung
Das Projekt mit dem Namen Nautischer Informationsverbund Hamburg wird schon seit längerem vorbereitet; ein konkretes Datum für die Umsetzung gebe es jedoch noch nicht, sagte Hafenkapitän Jörg Pollmann. Das Projekt sei Teil des "smarten Hafens" der weitgehend digital gesteuert werde. Am Ende könnte ein "Port Traffic Center" stehen, mit dem nicht nur die Schiffsverkehre, sondern auch Bahn und Lkw sowie Brücken und Schleusen integriert sind und das die logistischen Abläufe im Hafen optimieren würde.
Die Fahrrinnenanpassung wird bereits ab 2020 dem Hafen mehr Flexibilität, Effizienz und auch mehr Kapazität für Großschiffe verschaffen, sagte Pollmann. Die Begegnungsbox für Großschiffe bei Wedel, die auf der heutigen Einbahnstraße Elbe Gegenverkehr möglich macht, soll bereits im nächsten Jahr fertig werden. Dadurch können rechnerisch 2800 große Schiffe pro Jahr den Hamburger Hafen erreichen; das entspricht der doppelten Kapazität von heute. Seit
2008 ist die Zahl der Anläufe von außergewöhnlich großen Schiffen (mindestens 330 Meter lang oder 45 Meter breit) um zwei Drittel gestiegen. Täglich verzeichnet der Hafen fünf Bewegungen dieser Schiffsgröße. (dpa)