Venedig. Der norditalienische Hafen Venedig will vom EU-Projekt „Motorways of the Seas“ zwischen den Ländern des Mittelmeers profitieren und baut das Fähr- und Ro/Ro-Terminal in Fusina weiter aus. Der Hafenbereich in Fusina ist speziell konzipiert für den Intermodal-Umschlag zwischen Schiene, Straße und Wasser.
Die schienenseitige Infrastruktur in diesem Terminal wird Anfang 2018 fertiggestellt sein und bietet dann Platz für die tägliche Abfertigung von bis zu zehn Zugpaaren pro Tag. Schon jetzt ist Fusina mit Frankfurt durch zwei wöchentlich verkehrende Intermodal-Züge verbunden. Noch mehr sollen es werden, kündigt die Hafenverwaltung von Venedig an, die auch den Hafen Marghera betreibt, in dem Bulk- und konventioneller Güterumschlag stattfindet und mit Fusina schienenseitig verlinkt ist.
Zu den ambitionierten Plänen zählt unter anderem eine direkte bahnseitige Verbindung zwischen Fusina und Lübeck, weil das eine sehr nachhaltige Lösung sei, beide Häfen direkt miteinander zu verbinden, so der Wunsch der Hafenverantwortlichen. In den beiden Cargo-Häfen Fusina und Marghera wurden im Vorjahr 25 Millionen Tonnen Güter beziehungsweise 560.000 Standardcontainer (TEU) umgeschlagen. (mf)