Gut beraten mit Go-digital

Geht es um die Digitalisierung von Transportprozessen, können Unternehmer nicht nur bei der Anschaffung von Hardware, etwa Telematiksystemen, Fördertöpfe anzapfen. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) aufgelegte Programm Go-digital unterstützt KMU mit der anteiligen Kostenübernahme von Beratungsleistungen. Wer wird gefördert? Das Programm richtet sich an KMU, die einschließlich aller Partnerunternehmen nicht mehr als 100 Beschäftigte zählen und auf einen Vorjahresumsatz oder eine Vorjahresbilanzsumme von höchstens 20 Millionen Euro kommen. Die Unternehmen müssen eine Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland unterhalten und förderfähig nach der De-Minimis-Verordnung sein. Was wird gefördert? Autorisierte Beratungsunternehmen beraten und begleiten beim Auf- beziehungsweise Ausbau von IT-Systemen und übernehmen die Formalitäten - vom Antrag auf Fördermittel bis zum Nachweis der Verwendung. Gegliedert wird die Förderung in die drei Module digitalisierte Geschäftsprozesse, digitale Markterschließung und IT-Sicherheit. Im Bereich digitalisierte Geschäftsprozesse werden etwa Beratungsdienstleistungen rund um Business-Software für Retourenmanagement, Logistik, Lagerhaltung und Bezahlsysteme gefördert. Wer beispielsweise einen Onlineshop aufbauen will oder Beratung im Bereich Social Media, Website-Monitoring oder Content-Marketing braucht, wählt das Modul digitale Markterschließung. Eine Risiko- und Sicherheitsanalyse sowie Maßnahmen zur Optimierung der betrieblichen IT-Sicherheit fällt ins dritte Modul. Die Module können miteinander kombiniert werden, jede Beratungsleistung muss jedoch eine Pflichtberatung zur IT-Sicherheit beinhalten. Alle für Godigital autorisierten Beratungsunternehmen sind der Webseite www.innovationberatung-foerderung.de zu entnehmen. Wie viel Geld gibt es? Im Haushalt 2020 sind nach Angaben des BMWi 20 Millionen Euro für Go-digital vorgesehen. Es werden Beratungsleistungen in einem ausgewählten Hauptmodul mit gegebenenfalls erforderlichen Nebenmodulen mit einer Förderquote von 50 Prozent auf einen maximalen Beratertagessatz von 1100 Euro gefördert. Der Förderumfang beträgt maximal 30 Tage in einem Zeitraum von sechs Monaten. Das lohnt sich: Von den maximal möglichen 16.500 Euro werden laut BMWi im Schnitt 10.500 Euro pro Projekt bewilligt. 16.500 Euro Förderung für Beratungsdienstleistungen können KMU im Rahmen von Go-digital maximal pro Projekt vom Staat erhalten.