Magdeburg. Die privaten Gütertransportbahnen haben einen bedarfsgerechten Ausbau der Infrastruktur in Deutschland gefordert. Gerade im Hinterland gebe es inzwischen bereits Kapazitätsprobleme, die auf das Wachstum drückten, sagte der Geschäftsführer des Netzwerks Europäischer Eisenbahnen (NEE), Peter Westenberger, am Mittwoch in Magdeburg. So müssten Strecken wie die Verbindung zwischen Uelzen in Niedersachsen und Stendal in Sachsen-Anhalt dringend zweigleisig ausgebaut werden. Auch die wichtige Verbindung zwischen den Nordseehäfen nach Süddeutschland über Madgeburg, Plauen und Hof müsse ausgebaut werden, sagte Westenberger.
Die Schienenverkehrsleistung beim Gütertransport steige seit Jahren. Der Marktanteil stagniere jedoch, weil auch der Straßentransport wachse, und liege bei etwa 17 Prozent. Besonders das Containergeschäft sei ein Wachstumsfeld. Dafür müssten die Güter vom Hamburger Hafen ins Hinterland transportiert werden und umgekehrt.
Netzwerk fordert gerechtete Trassenentgelte
Neben einem Ausbau der Strecken und einer weiteren Elektrifizierung braucht es dem Verband zufolge auch mehr Gerechtigkeit bei den Kosten. Während die Lkw-Maut immer günstiger werde, steige das Trassenentgelt für die Schiene jährlich. Damit werde der Transportweg unattraktiver. Das Netzwerk Europäischer Eisenbahnen organisiert nach eigenen Angaben 35 Wettbewerbsbahnen, die mit der Deutschen Bahn konkurrieren. (dpa)