Hameln. Der von einer Bürgerinitiative kritisierte Ausbau einer Güterzugstrecke durch das Weserbergland in Niedersachsen wird nun doch ins Auge gefasst, nachdem die Pläne zunächst verworfen wurden. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 sei eine Elektrifizierung der Strecke von Hameln in Richtung Hildesheim vorgesehen, teilte das niedersächsische Verkehrsministerium am Mittwoch in Hannover mit. Damit können aus dem Ruhrgebiet über Paderborn kommenden Güterzüge auf ihrem Weg nach Osten in Hameln in Richtung Hildesheim-Braunschweig abbiegen, statt den überlasteten Knoten Hannover anzusteuern. Der ursprünglich vorgesehene weitere Ausbau zwischen Hameln und dem westfälischen Löhne ist vom Tisch.
Aus Sicht der Deutschen Bahn ist die eingleisige Strecke zwischen Hameln und Hildesheim eher eine Entlastungsroute und keine Hauptschlagader. Vorrangig für die Bahn ist der viergleisige Ausbau der Strecke Hannover-Minden. Ob es zum Ausbau bei Hameln kommt, ist am Ende eine Geldfrage. Zunächst waren die Planer zu dem Ergebnis gekommen, dass ein Ausbau unwirtschaftlich ist. (dpa/ag)