Wiesbaden/Frankfurt/Main. Das Land Hessen blockiert nach Auffassung der Grünen die Einrichtung weiterer Umweltzonen für den Straßenverkehr nach Frankfurter Vorbild. Die Landtagsabgeordnete Angela Dorn und die Frankfurter Umweltdezernentin Manuela Rottmann forderten am Montag in Wiesbaden erneut die Einrichtung einer regionalen Umweltzone, um Stickstoffdioxid und Feinstaub im gesamten Rhein-Main-Gebiet zu reduzieren. Das Land hatte die Einrichtung neuer Zonen, die mit Fahrverboten für ältere Fahrzeuge einhergehen, für Wiesbaden und Offenbach abgelehnt.
Die Erfahrungen mit der Umweltzone in Frankfurt seien positiv, erklärte hingegen Rottmann. „Die Umweltzone wirkt." So sei beim Feinstaub ein deutlich abnehmender Trend festzustellen. Auch beim Stickstoffdioxid gebe es erstmals seit Jahren wieder eine leicht abnehmende Tendenz auf Werte, die aber immer noch flächendeckend deutlich über den EU-Grenzwerten lägen. Als Folge der Umweltzone seien in Frankfurt deutlich modernere und weniger umweltbelastende Nutzfahrzeuge unterwegs als im Bundesschnitt.
Als Knotenpunkt des überregionalen Verkehrs gehöre die Rhein-Main-Region bei der Stickstoffdioxid-Belastung europaweit zu den am meisten belasteten Gebieten und müsse daher bei der Bekämpfung vorangehen, forderten die Grünen. Eigene Vorschläge zur Verbesserung der Luftqualität habe das Land Hessen aber bislang nicht vorgelegt. Der aktuelle Luftreinhalteplan versammele nur die diversen kommunalen Aktivitäten. (dpa)