Wiesbaden. Die hessischen Grünen fordern mehr Informationen über nächtliche Ausnahmeflüge am Frankfurter Flughafen. Die von Verkehrsminister Dieter Posch (FDP) angekündigte Transparenz sei "nichts anderes als ein Verschleierungsversuch", sagte der Grünen-Landtagsabgeordnete Frank Kaufmann laut Mitteilung am Dienstag in Wiesbaden. Seit kurzem kommuniziert das Verkehrsministerium jeden nächtlichen Flug, der als Ausnahme genehmigt wird, über das Internet.
Kaufmann bemängelte: "Die entscheidenden Informationen über die jeweiligen Gründe für die Ausnahmen fehlen." Präzise Angaben seien unverzichtbar, um die Ruhestörungen nachvollziehbar zu machen. Zudem müsse die Stichhaltigkeit der Begründungen hinterfragt werden. "Wir werden nicht nachlassen, für wirkliche Transparenz in Sachen Nachtflüge zu sorgen", sagte Kaufmann weiter.
Die CDU-Fraktion des hessischen Landtags hat eine Arbeitsgruppe zum Fluglärm gegründet. Sie soll Maßnahmen zur Entlastung der Bevölkerung prüfen und Lösungsvorschläge erarbeiten. "Dazu gehören etwa der aktive und der passive Schallschutz sowie die Flugroutenplanung", sagte der Fraktionsvorsitzende Christian Wagner.
Auch das Landeverfahren werde überprüft. Da die Fluggesellschaften vom Flughafenausbau profitierten, "müssen diese auch einen Teil der Kosten zur Lärmreduzierung tragen, zum Beispiel durch längere Anflugverfahren", erklärte Wagner. (dpa)