London. Die Größenzunahme bei Containerschiffen und die Formierung von großen Reedereiallianzen hat die Terminalbetreiber gemäß der Londoner Agentur Drewry (Maritime Research) weltweit vor große Herausforderungen gestellt. Laut dem jährlichen Bericht der Agentur „Global Container Operators“ sind Terminals nach wie vor ein gutes Investment. Die Herausforderung durch Megaschiffe ist der Hauptmotor für Investments in den Ausbau der Terminals seitens der Betreiber, um zusätzliche Handlingkapazität zu schaffen.
Laut dem Bericht soll das globale Umschlagsvolumen durchschnittlich um 4,5 Prozent pro Jahr bis 2019 zunehmen, was zusätzlichen 168 Millionen TEU entspricht. Das jährliche globale Umschlagsvolumen würde dann auf 850 Millionen TEU anwachsen. Asien wird dann für mehr als 60 Prozent des Zuwachses verantwortlich sein. Gemäß Drewry werden die Terminalbetreiber daher große Investitionen in den Ausbau der Kapazität über die nächsten fünf Jahre durchführen. Allerdings sind Hafenbetreiber häufig Tochterunternehmen von Reedereien, die selbst kaum Expansionspläne haben. Tatsächlich haben einige Reedereien sogar ihre Terminals verkauft, um ihre Bilanzen aufzuwerten.
Laut einem der Autoren des Berichts, Neil Davidson, ist der Besitz und Betrieb von internationalen Containerterminals trotz der großen bevorstehenden Veränderungen weiterhin ein profitables Geschäft. Der Betriebsgewinn der internationalen Hafenbetreiber liegt immer noch bei 20 bis 45 Prozent der Betriebseinnahmen und die Finanzergebnisse von 2014 sind wie in den vorhergehenden Jahren ausgefallen. „Trotzdem wird es zunehmend schwieriger, diese Margen aufgrund der Großallianzen und Megaschiffe zu erreichen.“
An der Anzahl der Projekte gemessen sind APM Terminals und DP World die aktivsten Terminalbetreiber. Allerdings fügt die Singapurer PSA International die meiste Kapazität – insbesondere im Hafen Singapur - hinzu. Weitere Hafenbetreiber, die ihre Kapazität ausweiten, sind die Hong Konger Hutchison, die französische CMA CGM, die Luxenburger TIL und die philippinische ICTSI. ICTSI plant sogar die Ausweitung ihrer Kapazität um 40 Prozent gegenüber der heutigen Kapazität. (rup)