Den Haag. Der zur dänischen A.P. Moller-Maersk Gruppe gehörende Terminalbetreiber APM Terminals will elf Containerterminals von der spanischen Schifffahrts- und Logistik Gruppe Perez y Cia kaufen, um seine Präsenz in den aufstrebenden Märkten zu stärken und Megacontainerschiffe besser handeln zu können, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Die Akquisition wird die Zahl der Terminals von 63 auf 74 erhöhen – inklusive Terminals in Kolumbien, Mexiko und Brazilien. Die schwedische Investmentbank Nordea Markets schätzt den gesamten Unternehmenswert auf rund 1,35 Milliarden Euro basierend auf ähnlichen Abschlüssen und Unternehmen in diesem Sektor ein.
Gemäß dem Geschäftsführer von APM Terminals Kim Fejfer verhilft der Abschluss dem Unternehmen dazu, neue Containerschiffallianzen mit ihren Megacontainerschiffen besser abzufertigen. Die Maersk Gruppe hat wie andere Terminalbetreiber und Reedereien mit dem Verfall der Rohstoffpreise und Frachtraten sowie mit dem geringeren Wirtschaftswachstum in China zu kämpfen. Die Akquisition wird als Antwort auf die schwierigen Geschäftsbedingungen gesehen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen und eine größere Kontrolle über die Gesamtkosten zu erlangen.
Das im Bereich Schifffahrt und Öl tätige Unternehmen ist dabei, Dividenden in Höhe von 42,4 Milliarden dänischen Kronen (5,7 Milliarden Euro) auzuzahlen – die höchste Dividende, die jemals in Dänemark emittiert wurde. Laut eigener Aussage ist Maersk auch an der Akquisition von Liegenschaften im Ölsektor interessiert. „Es sieht nach einem gesunden passenden Zukauf in einem stabilen Industrieumfeld aus – stabiler als andere Maersk-Geschäftsbereiche“, sagte Jacob Pedersen vom dänischen Kreditinstitut Sydbank. (rup)