Goldgelb aufgepeppt

Striktere Umweltauflagen und Gesetzgebungen bezüglich Emissionen und Kraftstoffverbrauch machen gerade bei Nutzfahrzeugen angepasste Motorenkonzepte notwendig. Der Diesel erzeugt bei der Verbrennung mehr Schmutz als Ottomotoren und benötigt im Öl daher mehr Detergentien und Disperser als die Fremdzünder. Signifikante Änderungen in der Gestaltung und den Betriebsbedingungen moderner Antriebsaggregate, vor allem aber der Zwang nach steigender Effizienz führen gerade bei Nutzfahrzeugen zu einem wachsenden Bedarf an Additiven und neuen Schmierstoffrezepten. Neben Additiven, die heute mehr als 30 Prozent des honigfarbenen Endprodukts ausmachen, kommen auch solche, die direkt im Kraftstoff arbeiten, zum Einsatz. Gerade Biodiesel ist laut Schmierstoffexperten eine echte Herausforderung. Weshalb vom Endverbraucher nachrüstbare Diesel-Reinigungszusätze wie Super Diesel Additiv fürs Einspritzsystem von Liqui-Moly im Trend liegen: Der Zusatz soll Ablagerungen an den empfindlichen Injektoren entfernen und Neubildung verhindern - auch durch eigene Schmiereffekte. Spediteur Dirk Sauer kann die Wirkung bestätigen, er wählte dazu die stationären Volvo-Lkw-Motoren seines Blockheizkraftwerks, die dort teils 24 Stunden unter Volllast laufen. "Wir konnten unseren stündlichen Verbrauch von 75 Liter auf 72 Liter senken", erklärt der Frankenberger Unternehmer. Laut Hersteller soll das Additiv auch die Cetanzahl erhöhen, dadurch die Zündwilligkeit des Kraftstoffs unterstützen und einen zusätzlichen Korrosionsschutz bieten. Kompatibilität und Vorschriften Sauberkeit im Motor bedeutet - bezogen auf den Schmierstoff - geringe Oxidationsneigung, kaum Ölalterung und Zersetzung. Dafür bürgt seit Ende 2016 die neue US-Schmierstoff-Norm CK-4. Spezielle Nutzfahrzeugöle, darunter auch Mobil Delvac MX ESP 15W-40 und Mobil Delvac MX ESP 10W-30, erfüllen diese Effizienznorm und sind rückwärtskompatibel - für Motoren, die vor 2017 gefertigt wurden. Im Vergleich zur CJ-Norm besagt CK eine optimierte Ölviskosität wie mehr Schutz durch weniger Schlammablagerungen im Motor. Erhöht wurde auch die Stabilität gegen Scherkräfte. Nicht rückwärtskompatibel sind Öle der AFI F4 Norm. Wegen abgesenkter Hochtemperatursviskosität dürfen diese Öle nicht in älteren Fahrzeugen verwendet werden. Mehr zum Thema finden Sie im Dossier Schmierstoffe www.verkehrsrundschau.de/dossiers Neuheiten Rezepturen für mehr Effizienz - am Antrieb wie an der Fahrzeughydraulik1 Passend wie verträglichSpeziell für die Mercedes-Benz Actros-Motoren OM 470 FE1 und OM 471 FE1 hat Fuchs seinen neuen Titan Cargo 228.61-Schmierstoff mit abgesenkter Viskosität entwickelt. Um den Kraftstoffverbrauch weiter zu reduzieren, gehen Hersteller dazu über, bei der sogenannten dynamischen (HTHS-)Viskosität die üblichen 3,5 mPa.s auf 2,9-3,2 mPa.s abzusenken. Auch Mercedes-Benz hat mit der Spezifikation MB 228.61 die Anforderungen an solch ein Motorenöl definiert. Aufgrund der abgesenkten HTHS sind Produkte nach MB 228.61 wie Titan Cargo nicht rückwärtskompatibel zu früheren MB-Spezifikationen.Ein völlig anderes Entwicklungsziel hat Panolin mit seinem Ecomot 5W-30 verfolgt - ein biologisch abbaubares Motoröl, mit allerlei Eigenschaften und Freigaben von einschlägigen Motorenherstellern. Ecomot ist inhärent biologisch abbaubar und reduziert den CO2-Ausstoß. Die Formulierung enthält, so der Hersteller, 50 Prozent weniger Sulfatasche und Phosphor sowie 60 Prozent weniger Schwefel im Vergleich zu HPDEO-Ölen der Viskositätsklasse SAE 10W-40. Der Bio-Schmierstoff soll außerdem Partikelfilter und Oxidationskatalysatoren schonen. Das Öl eignet sich für die Verwendung in modernen Dieselmotoren mit und ohne Abgas-Nachbehandlungssystemen bis hin zur Euro-6-Klasse. Ecomot 5W-30 ist außerdem Teil eines"Greenmachine"-Konzepts zur Anwendung von umweltschonenden Schmierstoffen und Reduktion des CO2-Ausstoßes. Die Bewertung erfolgt über den "Carbon Footprint" (CO2-Fußabdruck), der die CO2-Bilanz eines Produkts während einer festgelegten Zeitspanne ermittelt.2 Effiziente ZusatzideenAdditive zum Nachrüsten, für Öl und Kraftstoff, bietet Liqui Moly. Nach dem Motto "der Dreck muss raus" verspricht die Proline-Motorspülung vor dem anstehenden Ölwechsel nach einigen Minuten Standgas ein Lösen der Ablagerungen im Ölkreislauf, die dann einfach zusammen mit dem Altöl abgelassen werden.Nach der Reinigung des Ölkreislaufs und dem Ölwechsel kann man den Motor zusätzlich vor Verschleiß schützen.Cera-Tec wird einfach zum Öl gegeben. Seine Keramikpartikel mit graphitähnlicher Struktur lagern sich an Unebenheiten an und egalisieren sie. Als Festschmierstoff verhindern sie den direkten Kontakt von Metall zu Metall. Cera-Tec soll so gut am Metall haften, dass sein Schutz selbst nach einem Ölwechsel wirksam bleibt. Das Additiv ist mechanisch und thermisch hochstabil und soll auch unter extremen Bedingungen zuverlässig für Schmierung sorgen. Die Keramikpartikel sind mit weniger als 0,2 Mikrometern so winzig, dass sie problemlos den Ölfilter passieren. Versprochen werden kurzfristig mehr Laufruhe und weniger Spritverbrauch, langfristig eine erhöhte Lebensdauer des Aggregats.Ganz ohne solche Additive haben sich Renault Trucks und seine Kooperationspartner ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um 13 Prozent auf einer Standardfernverkehrsstrecke. Das Versuchsfahrzeug Optifuel Lab 3 wird 2019 seine ersten Tests auf der Straße durchführen und die Verbrauchseinsparungen dann im Jahr 2020 auswerten. Der gesamte Antriebsstrang wird von Schmierstoffen mit einer niedrigeren Viskosität der neuesten Generation profitieren. Diese wurden vom Kraft- und Schmierstoffhersteller Total zur Verringerung der Reibungen entwickelt.3 Langlebige BeweglichkeitNutzfahrzeugöle arbeiten nicht nur in Motoren, sondern auch an Pumpen, Kranen und am Heck. Klassische Ladebordwand-Hydraulik-Systeme sind oft nicht ausreichend mit Schmierstoff befüllt. Häufige Folge davon ist das typische Ruckgleiten, der sogenannte Stick Slip Effect. Ladebordwandspezifisches Öl verhindert Schaumbildung in Hydrauliksystemen, pflegt Dichtungen, auch bei schlechter Witterung und extremen Temperaturen. Das von Liquid Moly entwickelte Ladebordwand-Öl mit Einfüllstutzen wurde in Abstimmung mit Herstellern von Ladebordwänden entwickelt - für den Einsatz in allen bekannten Systemen. Die aktuellen HyPER- Hydrauliköle haben jetzt den 2015 eingeführten Bosch Rexroth Test RDE 90235 - quasi der "Ironman" unter den Hydraulikölprüfungen - bestanden. Alle geprüften Öle meisterten das Verfahren und erfüllen damit laut Hersteller den höchsten Standard. gvo

A7 wird zeitweise gesperrt

Schwerpunktkontrollen: Viele Verstöße von Lkw und Bussen

BGA: Situation im Großhandel ist schlecht

Luftfracht: DHL Express und Shell kooperieren

Konjunktur: KfW Research senkt Wachstumsprognose

Alle Schlagzeilen

Goldgelb aufgepeppt

HASHTAG

#Schmierstoffe

Richtig geschmiert

Reibungsloser Betrieb

Mehr als nur schmieren und kühlen

MEISTGELESEN

Emons Spedition siedelt sich am c-Port an

Bund und Länder fördern Brennstoffzellen-Lkw von Daimler Truck

Fiege baut Logistikzentrum bei Leipzig

STELLENANGEBOTE

Head of Logistics (w/m/d) mit fundierter Erfahrung im internationalen Versand

Koordinator (m/w/d) Intralogistik mit Teamleitungsfunktion

Leiter (w/m/d) Logistik Teilbereich Warenausgang

Area HR Business Partner

Schichtleiter (w/m/d) Logistik - Warenausgang

WEITERLESEN

NEWSLETTER