Padborg. Die Gewerkschaften aus Dänemark und Deutschland kritisierten Lohn- und Sozialdumping bei den größtenteils osteuropäischen Lkw-Fahrern. Das Transportgewerbe boome, aber die Arbeitsbedingungen der Fahrer seien miserabel, sagte Nicolai Franke vom Fachbereich Logistik bei der Gewerkschaft Verdi bei der Beratungsaktion am Alten Zollhof. „Viele wissen nicht, dass sie ein Recht auf Mindestlohn haben.“ Auch, dass sie während ihrer oft wochenlangen Einsätze nicht im Lastwagen schlafen müssen, sei vielen nicht bekannt.
Die Gewerkschaften beider Seite der Grenze fordern unter anderem, dass Beschäftigte des Transportsektors unter den Schutz der neuen Entsenderichtlinie fallen müssen und die Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns durch digitale Tachographen kontrolliert wird. Derzeit wird das EU-Mobilitätspaket, in das solche Punkte fallen, im EU-Verkehrsausschuss neu verhandelt.