Washington/Bonn. Die Gespräche zwischen den beiden Expressdienstleistern DHL und UPS sind gescheitert. Das bestätigte eine Sprecherin der DHL gegenüber der VerkehrsRundschau. Noch im Mai 2008 hatte die Deutsche Post angekündigt, mit dem US-Expressriesen eine strategische Allianz für ihr inneramerikanisches Expressgeschäft schließen zu wollen. Als Grund für das Scheitern der Verhandlungen nannte die Sprecherin „das deutlich geschrumpfte Sendungsvolumen“ der Post-Tochter. Bedingt durch die Ankündigung der DHL im November 2008, innerhalb der USA keine Expresssendungen mehr zu befördern, sei das Volumen „um rund 90 Prozent auf insgesamt 100.000 Pakete“ zurückgegangen. Für UPS sei die strategische Allianz also nicht mehr attraktiv gewesen, erklärte die Sprecherin. DHL werde nun die schon bestehende Zusammenarbeit mit den beiden Cargo-Airlines ABX und Astar fortsetzen. Der Vertrag sei auf mehrere Jahre angelegt. Durch den Rückzug von DHL aus dem inneramerikanischen Expressgeschäft musste die Post-Tochter am US-Standort Wilmington 8000 Mitarbeiter abbauen. Nicht mitgerechnet ist die Zahl der Beschäftigten bei ABX und Astar, die ebenfalls von dem schrumpfenden Sendungsvolumen der DHL betroffen sind. Insgesamt kostet der gesamte Umbau laut Medienberichten drei Milliarden Euro. 2,1 Milliarden Euro davon hatte der Post-Konzrn schon im letzten Jahr verbucht. Insgesamt machte das Unternehmen seit 2003 offiziellen Angaben zufolge einen Verlust von 7,5 Milliarden Euro. Schlussendlich bestätigte die DHL-Sprecherin, dass das Expressgeschäft der DHL unter der momentanen Wirtschaftsflaute leidet. Über die Höhe der Umsatz- und Sendungseinbrüche machte sie keine Angaben. Die ersten Quartalszahlen würden erst Anfang Mai bekannt gegeben. Auch über geplante Maßnahmen in der Expresssparte wollte sie nichts sagen, beispielsweise über eine etwaige weitere Straffung des Expressnetzes. (eh)
Gespräche zwischen DHL und UPS gescheitert
Keine Zusammenarbeit der Erzrivalen im inneramerikanischen Expressgeschäft geplant