Frankfurt/Main. Das klassische Briefgeschäft in Deutschland ist nach den Worten von Postchef Frank Appel kein sterbendes Geschäft. Appel sagte am Dienstagabend vor dem „Internationalen Club Frankfurter Wirtschaftsjournalisten“ (ICFW), die Menge der versendeten Briefe sei nicht rückläufig. Angesichts eines gestiegenen Anteils von Direktmailings gebe es aber einen höheren Druck auf die Gewinnmargen. Die Deutsche Post wolle in der Zukunft „sichere E- Mails“ anbieten. Vor allem werde darauf abgezielt, dass Absender und Adressat eindeutig identifiziert werden könnten. Damit solle dieses Online-Angebot einen Vorteil gegenüber bisherigen E-Mails haben. „Wir arbeiten bereits an diesem Konzept und werden möglicherweise auch noch einen Partner hinzuziehen“, sagte Appel. Über einen möglichen Start dieses neuen Geschäftsfelds wollte er noch keine Angaben machen. Appel erläuterte: „Die Finanzverfassung des Unternehmens ist trotz der Krise hervorragend.“ Er fügte hinzu: „Wir befinden uns auf rauer See, aber wir haben genug Geld an Bord.“ Nach den Umstrukturierungen in den USA und dem Verkauf der Postbank sei die Strategie klar festgezurrt. Die Investoren hätten dies positiv aufgenommen. Es gebe keinen kurzfristigen Finanzierungsbedarf. (dpa)
Deutsche Post plant „sichere E-Mail“
Postchef Appel betrachtet klassisches Briefgeschäft nicht als Auslaufmodell