Hamburg. Die maritime Wirtschaft in Norddeutschland geht mit ganz unterschiedlichen Erwartungen in das neue Jahr. Während die Werften gute Geschäfte erwarten, sind die Hafenbetriebe in ein Stimmungstief gerutscht, ergab die jüngste Konjunkturumfrage der IHK Nord, die am Freitag in Hamburg veröffentlicht wurde. In der Schifffahrt bleibt die Stimmung gedrückt. In der IHK Nord sind zwölf norddeutsche Industrie- und Handelskammern aus den Küstenländern zusammengeschlossen.
Im Einzelnen erhöhte sich der Stimmungsindex im Schiffbau von 108 auf 124 Punkte. „Sorgen bereitet den Werften aber weiterhin die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften“, sagte Friederike C. Kühn, Vorsitzende der IHK Nord. Dagegen verliert der Index der Hafenwirtschaft 36 Punkte und steht jetzt bei 76 Punkten. Zwei Drittel der Unternehmen sehen das wirtschaftspolitische Umfeld als Risiko. Deutschland komme beim Ausbau wichtiger Infrastrukturprojekte zu langsam voran und hinke bei der Digitalisierung hinterher. Die Reedereien kamen auf einen Geschäftsklimaindex von 87 Punkte, das sind fünf weniger als im Frühjahr. „Die Unsicherheiten in der Weltwirtschaft und der Handelsstreit zwischen den USA und China drücken weiter auf die Stimmung“, sagte Kühn. (dpa/fa)