Korfu. Das Geschäft wurde im Rahmen des bilateralen Gipfels zwischen Italien und Griechenland auf Korfu final abgeschlossen: Die italienischen Staatsbahnen FS (Ferrovie dello Stato) sind nun alleiniger Besitzer der griechischen Staatsbahn TrainOSE. Nach dem Okay der EU konnte somit ein weiter wichtiger Schritt zur Schuldenreduzierung Griechenlands unternommen werden. Im Rahmen des griechischen Spar- und Reformprogramms hatte der Privatisierungsfonds bereits vor Monaten darüber entschieden, das Angebot der Italiener in Höhe von 45 Millionen Euro anzunehmen.
Umsatz der italienischen Bahn soll auf vier Milliarden Euro steigen
TrainOSE ist das größte Bahnunternehmen Griechenlands. Nach Unternehmensangaben wurden im Jahr 2016 insgesamt 15,6 Millionen Passagiere und 1,1 Millionen Tonnen Waren transportiert, mit einem Ertrag von 120 Millionen Euro und einem Gewinn von 3,3 Millionen Euro.
Die italienischen Staatsbahnen FS, die zum Abtragen des italienischen Schuldenberges ebenfalls teilprivatisiert werden sollen, folgen mit dem Kauf der griechischen Staatsbahn dem von 2017 bis 2026 ausgelegten Industrieplan, der auf eine internationale Expansion der FS-Gruppe abzielt. Bahnchef Renato Mazzoncini betonte im Rahmen des bilateralen Gipfels auf Korfu erneut, dass es sein Ziel sei, den Umsatz der italienischen Bahn bis 2026 von derzeit einer Milliarde Euro auf vier Milliarden Euro jährlich zu erhöhen. (nja)