Paris. Der französische Gewerbeverband Fédération Nationale du Transport Routier (FNTR) und der polnische Verband ZMPD haben in einer gemeinsamen Erklärung im Anschluss an ein Treffen beider Seiten in Paris klare EU-Regeln und –aussagen für die Bereiche Kabotage, Mitarbeiterentsendung ins Ausland sowie den deutschen Mindestlohn gefordert. Zwar vertrete man in bestimmten Fragen unterschiedliche Meinungen, heißt es darin, aber für eine größere Klarheit bezüglich des EU-Marktes im Bereich des Straßengütertransports träten beide Verbände ein. Entsprechende Forderungen seien in den letzten Monaten auch von mehreren EU-Mitgliedsländern erhoben worden.
Es gehe heute um nichts weniger als die Frage, „Welches Europa wollen wir?“, erklärten die beiden Verbände und sprachen sich für die Schaffung einer spezifischen europäischen Regelung für „hochmobile Arbeiter“ aus. Diese müsse auch Fragen wie die Struktur einer Mindestlohnverfügung oder eine Sockelbestimmung zur sozialen Mindestabsicherung von international tätigen Fahrern umfassen. FNTR und ZMPD sind sich einig in der Ablehnung einer Liberalisierung, die von einem Tag auf den anderen durchgesetzt wird. Das geeignetste Vorgehen sei ein solches, das auf einer Abstimmung der jeweiligen Wettbewerbsbedingungen basiere. (jb)