Paris. Der vom zuständigen Handelsgericht in Pontoise eingesetzte Verwalter für die finanziell schwer angeschlagene Pariser Stückgutgruppe MoryGroup hat in der letzten Woche das Gericht offiziell um die Einleitung des Liquidierungsverfahrens zum 31. März gebeten. In Paris zweifelt niemand mehr daran, dass das Ende der Gruppe damit besiegelt ist, weil als unwahrscheinlich gilt, dass die Richter der Bitte nicht stattgeben. Keines der acht beim Handelsgericht in Bobigny bei Paris eingereichten Teil-Übernahmeangebote wurde von diesem als akzeptabel angesehen.
In Erwartung der Liquidierung des Unternehmens hat der Gewerbeverband FNTR darauf hingewiesen, dass davon auch das Subunternehmernetz der Gruppe betroffen sein werde, die diversen Darlehensverpflichtungen inbegriffen. Es gehe um den Fortbestand dieser Firmen und den Erhalt ihrer Arbeitsplätze. Der Verband der kleinen Transportunternehmen OTRE hat dem beigepflichtet und auf Twitter gefragt, „Wer sind einmal mehr die Angeschmierten bei der Farce? Die Beschäftigten und die Subunternehmen“.
Bedroht sind nunmehr 2200 weitere Arbeitsplätze bei MoryGroup, nachdem schon in der ersten Phase des Versuchs, die Gruppe zu retten, 2800 Stellen gestrichen worden waren. Sie war letztes Jahr aus dem Vorläufer Mory Ducros unter dem neuen Namen hervorgegangen und von dem Investor Arcole Industries übernommen worden. (jb)