Französische Gene im Japaner

Dieses Mal hatte Toyota nach eigenen Angaben mehr Einfluss auf die Entwicklung. Mussten die Japaner 2013 noch die im Prinzip seit 2006 bestehende Basis des damaligen Van-Trios Citroën Jumpy, Peugeot Expert und Fiat Scudo übernehmen, will man bei der neuen Generation ein nicht unerhebliches Wörtchen mitgesprochen haben. Trotzdem, die Ähnlichkeit zu den im Juni neu vorgestellten PSA-Brüdern (siehe VR 24/2016) ist unverkennbar. Lediglich der veränderte Kühlergrill und das Toyota-Logo auf dem Lenkrad grenzen den Proace optisch von Jumpy und Expert ab. Keine Unterschiede gibt es auf der technischen Seite. Die Japaner setzen auf die beiden PSA-Diesel mit 1,6 und 2,0 Litern Hubraum. Aus Frankreich kommen auch die Fünf- und Sechsgang-Getriebe sowie die Sechsgangwandler-Automatik für die 177-PS-Topmotorisierung. Mit 115 PS schon gut motorisiert Für die meisten Transporteinsätze genügt aber bereits die 115-PS-Einstellung des 1,6-l-HDI, der ab 1500 Touren frankotypisch geschmeidig durchzieht. Sparen kann man sich deshalb den Sprung zum nur sieben PS stärkeren 2,0-l-HDI. Noch zu beweisen wäre der angegebene Normverbrauch von niedrigen 5,1 Liter pro 100 Kilometer. Auch das Angebot an Varianten fällt ähnlich aus wie bei den französischen Brüdern: Den Proace gibt es als Fahrgestell, Kombi, Kastenwagen-Doppelkabine und Kastenwagen. In letzterer Version lädt der Toyota dank der drei verschiedenen lieferbaren Karosserielängen zwischen 5,1 und 6,6 Kubikmeter Fracht. Hilfreich im engen Innenstadtgewirr: Die wendige Kurzversion misst außen lediglich 4,6 Meter, bietet aber trotzdem eine Ladelänge von 2,16 Metern. Dafür geht es vor der serienmäßigen Trennwand beengter zu. Was vor allem dem wuchtigen, weit in den Innenraum ragenden Armaturenträger geschuldet ist. Zudem kollidiert das rechte Fahrerknie mit der breit bauenden Schaltkulisse. Bis Jahresende will Toyota noch rund 800 Einheiten des Transporters auf deutsche Straßen bringen. Im kommenden Jahr sollen es schon 2300 Verkäufe werden. Preislich startet die japanische Version bei 20.900 Euro und damit auf ähnlichem Niveau wie die von Citroën und Peugeot. Mit einem kleinen, aber für viele Transportunternehmer sicher umso feineren Unterschied: Denn nur bei Toyota ist eine dreijährige Garantie (bis zu 100.000 Kilometer) inklusive. Immerhin in diesem Kapitel grenzt sich der Proace damit deutlicher von seinen Brüdern ab. Alle Tests und Fahrberichte für Abonnenten www.verkehrsrundschau.de/testdatenbank

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