Paris. Die Corona-Krise trifft das französische Transportgewerbe hart. Nach der jüngsten Erhebung des Fachverbandes FNTR haben zurzeit 84 Prozent der Unternehmen dieser Branche den Betrieb deswegen ganz oder teilweise eingestellt. 27 Prozent haben demnach vollständig aufgegeben und 57 Prozent arbeiten zum Teil noch. Dies ist das Ergebnis einer zweiten Umfrage, die der FNTR zwischen dem 6. und 15. April gemacht hat. Nicht darin eingeschlossen sind Unternehmen, die Lebensmittel und Tiernahrung befördern.
Die Umsatzeinbußen im Vorjahresvergleich bewegten sich laut der Umfrage im Durchschnitt zwischen 75 Prozent und mehr bei fast einem Viertel der Befragten sowie 48 Prozent für die anderen. Vor zwei Wochen standen noch 59 Prozent der Transportfahrzeuge still, Mitte April waren es immerhin noch 52 Prozent.
Automobillogistik am stärkten betroffen
Am stärksten von der Corona-Krise betroffen waren nach FNTR-Angaben Transporteure in den Sektoren Automobilindustrie, weil dort 92 Prozent einen vollständigen Betriebsstopp eingelegt haben. Bei Umzügen waren es ebenso 75 Prozent wie bei Möbel- und Baustofftransporten.
Deutlich wurde auch, wie sehr sich die aktuelle Lage auf die Betriebskosten niederschlägt: 49 Prozent der befragten Unternehmen verzeichneten zuletzt auf Leerfahrten und 23 Prozent hatten Probleme mit der Logistik.
Regional gesehen sind die Transporteure im Loiretal und im Osten des Landes durch das Coronavirus besonders in Mitleidenschaft gezogen, wobei das Elsass und der Südosten die meisten Betriebsstillstände aufweist. (jb/ag)