Paris. Der französische Verband der Straßengütertransporteure FNTR hat darauf hingewiesen, dass sich die Auftragslage im ersten Quartal dieses Jahres weiter verschlechtert habe. Für das Gesamtjahr rechnet er mit einem Rückgang der Aktivitäten um bis zu 5,3 Prozent. Besonders der März sei in allen Geschäftsbereichen katastrophal gewesen. Der Verband spricht von einem Quasi-Stillstand. Die ab Ende 2008 konstatierte Krise habe sich nach einer schüchternen konjunkturellen Wiederbelebung in den Jahren 2010 und 2011 im letzten Jahr erneut verstärkt und zu einer Minderung der Aktivitäten um 7,1 Prozent geführt.
Im selben Jahr sind laut FNTR die Firmenpleiten im Straßengütertransport um 10,2 Prozent gestiegen, während die Zahl der Firmenneugründungen um 30,3 Prozent abgenommen habe. Die Transportleistungen sind bezogen auf Tonnenkilometer zwischen 2007 und 2012 um 23,5 Prozent zurückgegangen, die Zahl der Anmeldungen von Neufahrzeugen hat sich um 17,4 Prozent verringert und die der Firmenzusammenbrüche um 27,4 Prozent erhöht, rechnet die Organisation vor. Angesichts dieser Entwicklung fordert FNTR einen steuerlichen „Waffenstillstand“ und lehnt weitere Auflagen für die Unternehmen kategorisch ab. Nun gelte es nach Ansicht der Transporteure, Reformen einzuleiten und die strukturellen Wettbewerbsbehinderungen des Gewerbes „frontal“ anzugehen. (jb)