Paris. Der akute Fahrermangel im Straßengütertransport hat das Arbeits- und Verkehrsministerium in Paris zu einer gemeinsamen Aktion veranlasst. Sie zielt darauf ab, solchen Fahrern, die bisher nur mit Leichtfahrzeugen bis zu 8 Personen maximal befördert und hierfür eine spezielle Fahrerlaubnis namens LOTI bekommen haben, dden Umstieg auf den Straßengütertransport schmackhaft zu machen und durch bestimmte Maßnahmen zu fördern.
Der aktuelle Hintergrund dafür ist folgender: Seit Ende letzten Jahres dürfen Fahrer mit LOTI-Erlaubnis laut Gesetz in Ballungsräumen mit mehr als 100.000 Einwohnern ihre bisherige Praxis nicht mehr ausüben, sofern sie nicht als Taxifahrer oder als solche von Tourismusfahrzeugen mit Chauffeur arbeiten. Betroffen davon sind also ausschließlich Fahrer im öffentlichen Dienst, Behindertentransporte oder Krankenwagenfahrer. Für die Umschulung auf den Gütertransport hat ihnen das Gesetz ein Jahr Zeit eingeräumt, aber nicht alle erfüllen die nötigen Voraussetzungen für die entsprechende Prüfung.
Die Ministerinnen Muriel Pénicaud (Arbeit) und Elisabeth Borne (Verkehr) unterzeichneten Anfang des Monats eine entsprechende Partnerschaftsvereinbarung. Sie soll diesen Fahrern den Übergang insbesondere zum Gütertransportgewerbe erleichtern und sie dabei begleiten. Für den 23. Februar ist in Paris ein spezielles Forum rund um das Thema „Beschäftigung im Transportbereich” geplant. Dabei soll die persönliche Situation interessierter Fahrer einer ersten Prüfung unterzogen werden. Die Gewerbeverbände und einzelne Unternehmen der Branche wollen bei der Gelegenheit ihre Metiers vorstellen und Karriereperspektiven für LKW-Fahrer aufzeigen. (jb)