Paris. Auf „mindestens 60 Millionen Euro pro Tag“ belaufen sich die Verluste, die dem französischen Straßengütertransport Anfang Februar durch tagelange Lkw-Fahrverbote wegen des Winterchaos vor allem im Großraum Paris entstanden sind. Das schätzt der Gewerbeverband FNTR. Er berichtete von Verspätungen von bis zu drei Tagen bei den Auslieferungen aufgrund der wetterbedingten Beeinträchtigungen. Als schädlich kritisierte der FNTR überdies die behördliche Praxis bei der Verfügung von Fahrverboten für Lkw über 7,5 Tonnen oder Fahrerlaubnis-Einschränkungen. Grund dafür waren heftige Schneefälle und Blitzeis.
Den Transportunternehmen sei es an den anschließenden schneefreien Wochenenden nicht gelungen, die Ausfälle aufzuholen oder zu kompensieren, erklärte die FNTR-Generaldelegierte Florence Berthelot, weil viele Logistik-Terminals sonntags geschlossen seien. Die Verbandsvertreterin kündigte gegenüber dem TV-Sender „franceinfo“ an, man wolle vom Staat eine Entschädigung verlangen. In welcher Höhe, sagte Berthelot noch nicht.
Auch der KEP-Service der Staatspost war durch die Schneefälle insbesondere im Großraum Paris beeinträchtigt. Das Unternehmen hatte seine Kunden jedoch über Twitter noch rechtzeitig über mögliche Lieferverspätungen informiert. (jb)