Frankfurt/Main. Beim Autoverkehr will die Stadt Frankfurt den Kampf gegen Feinstaub und Stickoxid verschärfen. Die seit 2008 geltende Umweltzone soll auf Beschluss der schwarz-rot-grünen Koalition auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet werden. Der Magistrat der Stadt wurde am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung aufgefordert, diese Ausweitung beim hessischen Umweltministerium zu beantragen. Autos benötigen seit 1. Januar 2012 eine grüne Plakette für die Frankfurter Umweltzone. Dies geht vor allem zu Lasten älterer Dieselmodelle.
Bisher ist Frankfurts Umweltzone 110 Quadratkilometer groß. Künftig sollen darin auch die am Autobahnring gelegenen Stadtteile Höchst, Griesheim, Bonames, Seckbach und Bergen-Enkheim aufgenommen werden. Für die durch städtisches Gebiet führenden Autobahnen gelte die Forderung jedoch nicht, da sie dem Bund unterstünden, sagte eine Sprecherin der Grünen auf Anfrage. Ausnahmen sind auch für autobahnnahe Gewerbegebiete vorgesehen.
In Hessen gibt es Umweltzonen in Frankfurt, Wiesbaden, Offenbach, Darmstadt und Marburg. Bundesweit sind es 54 Städte. Kritik an der Ausweitung kam prompt von der Wirtschaft, die keinen zusätzlichen Nutzen für die Umwelt, aber weitere Belastungen für Unternehmen sieht. Die Frankfurter Industrie- und Handelskammer (IHK) forderte „großzügige Ausnahmeregelungen” für Gewerbe- und Industriegebiete sowie den Flughafen. (dpa)