Wiesbaden. Hessen wertet sein Programm für die Sanierung von Landesstraßen als Erfolg und will in diesem Jahr noch einige Millionen mehr in die Verbesserung der Infrastruktur stecken. „Die Sanierungsoffensive läuft. Und sie läuft ausgesprochen gut“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) nach Angaben eines Sprechers in Wiesbaden. Das Programm begann 2016. Es ist auf sieben Jahre ausgelegt und soll bis 2022 dauern.
Mittel werden 2017 aufgestockt
Für dieses Jahr werde der gesamte Landesstraßenbauetat auf 144 Millionen Euro aufgestockt, nach rund 137 Millionen Euro im vergangenen Jahr. „Wir legen also nochmal eine ordentliche Schippe drauf, um unsere Infrastruktur in Schuss zu halten“, sagt Al-Wazir laut Ministerium. Bereits 2016 sei der Anteil an Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen am gesamten Landesstraßenbauetat von 71,9 Prozent im Jahr 2014 auf 77,2 Prozent erhöht worden. „All das unterstreicht, welchen Stellenwert wir dem Erhalt beimessen.“
Im vergangenen Jahr sei mit der Umsetzung von 97 Erhaltungsmaßnahmen an Landesstraßen begonnen worden – fünf Projekte mehr als geplant. „Die ersten 59 Projekte sind bereits abgeschlossen, 38 befinden sich im Bau und weitere 120 Projekte aus der Sanierungsoffensive befinden sich momentan in der Planung und Bearbeitung. Wir sind im letzten Jahr richtig vorangekommen“, sagte Al-Wazir. Zu den 38 noch bestehenden Maßnahmen sollen rund 107 neue Projekte hinzukommen, die 2017 oder spätestens 2018 beginnen sollen.
Programm umfasst 540 Maßnahmen
Das Sanierungsprogramm umfasst insgesamt 540 Maßnahmen und hat ein Gesamtvolumen von nahezu 400 Millionen Euro. „Die Landesregierung legt beim Straßenbau einen klaren Fokus auf Erhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen, es gilt der Grundsatz: Sanierung vor Neubau», erklärte Al-Wazir laut Sprecher.
Neben den 97 Projekten aus der Sanierungsoffensive sei 2016 zudem mit 24 zusätzlichen Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen begonnen worden. „Diese Straßenabschnitte und Brücken mussten dringend zusätzlich erneuert werden“, sagte der Minister. „Genau für solche Fälle haben wir im Landesstraßenbauetat im Rahmen der Sanierungsoffensive einen zusätzlichen Millionen-Puffer gebildet, um flexibel reagieren zu können.“ (dpa/ag)