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Frachtflugzeugverkäufe sinken auf Tiefststand

11.09.2013 17:53 Uhr
Frachtflugzeugverkäufe sinken auf Tiefststand
Eine Boeing 777F beim Start - der Frachter gilt als besonders verbrauchsarm
© Foto: Boeing

Der US-amerikanische Hersteller Boeing verkauft so wenig Frachtflugzeuge wie lange nicht – glaubt aber trotzdem an das Wachstum des Segments.

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New York. Der amerikanische Flugzeughersteller Boeing verzeichnet die geringsten Frachtflugzeugverkäufe seit der Rezession in 2009. Im Juli wurden nur 13 Frachter verkauft – ein Fünftel der Bestellungen von vor sechs Jahren. Airbus SAS erhielt noch gar keine Bestellungen in diesem Jahr. Ebenso ist der Markt für gebrauchte Passagierflugzeuge, die für die Konvertierung in Frachtflugzeuge vorgesehen sind, laut der Nachrichtenagentur Bloomberg eingetrocknet. Eine schwelende Bestellungsflaute könnte die von Boeing für die nächsten 20 Jahre prognostizierten Frachterverkäufe im Wert von 240 Milliarden US-Dollar (183 Milliarden Euro) bedrohen. Die globale Frachtflugzeugflotte ist heute um sechs Prozent kleiner als noch vor einem Jahr und schrumpfte im Vergleich zum Stand vor der Rezession um fast 14 Prozent, berichtet die Air Cargo Management Group in Seattle.

Boeing hält an Wachstumsprognose fest

Frachttransporteure wie Fedex haben Frachterflüge nach Asien eingestellt und versenden nun Fracht in Passagierflugzeugen. Boeing sieht den Abfall offiziell nur als Unregelmäßigkeit in einem Wachstumsgeschäft, das bis 2032 um fünf Prozent pro Jahr wachsen soll. Treiber seien da Wachstum der Weltwirtschaft und der Ersatzbedarf bei den Airlines, die ältere Frachter gegen verbrauchsärmere Flugzeuge austauschen werden. Die weltweiten Verkäufe sollen innerhalb der nächsten zwanzig Jahre bei 850 Frachtflugzeugen liegen. 1450 Passagierflugzeuge sollen konvertiert werden. „Wir glauben daran und unsere Analysen bestätigen, dass wir in einem sich erholenden Markt bald wieder Wachstum sehen werden. Es ist nicht die Frage ob, sondern wann“, gab sich der Vizepräsident für Marketing bei Boeing Randy Tinseth zuversichtlich. Auch der Konkurrent Airbus erhielt von Januar bis Juli für das einzige Frachtflugzeug – den A330-200 - im Portfolio keine Bestellungen. „Angesichts des momentanen Luftfrachtmarktes überrascht dies nicht“, sagte der Airbus-Sprecher Martin Fendt. (rup)

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