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Bericht über Feuer auf UPS-Frachter veröffentlicht

05.09.2013 10:53 Uhr
Bericht über Feuer auf UPS-Frachter veröffentlicht
UPS hat begonnen, feuerhemmende Abdeckplanen im Frachtflugbereich einzusetzen
© Foto: UPS

In ihrem Abschlussbericht nennt die Luftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate Lithium-Batterien als mögliche Ursache für den Absturz eines UPS-Frachters vor drei Jahren.

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Abu Dhabi/Dubai. Versandstücke mit Lithiumbatterien haben am 3. September 2010 in einem Flugzeug der Frachtfluggesellschaft UPS voraussichtlich Feuer gefangen und damit in Folge zu einem Absturz der Maschine geführt. Das ist die Bilanz, die die Zivilluftfahrtbehörde der Vereinigten Arabischen Emirate (GCAA) in ihrem Abschlussbericht zum UPS Flight 006 zieht.

Der Frachter vom Typ Boeing-747-400 sollte nach einer Zwischenlandung in Dubai nach Köln fliegen. Kurz nach dem Abflug hatte die Besatzung Feuer auf dem vorderen Hauptdeck gemeldet und versucht, wieder in Dubai zu landen. Das Flugzeug stürzte kurz vor dem Flughafen ab, die Besatzung überlebte nicht.

Brennende Lithium-Batterien gelten als wahrscheinliche Ursache

„Es ist möglich, dass eine Lithium-Batterie oder mehrere Batterien, aus Gründen, die nicht festgestellt werden können, eine energetische Störung durch thermische Instabilität erlitten, sich entzündeten, und damit eine Kettenreaktion auslösten, die letztendlich zum Absturz der Maschine führten“, lautet ein Fazit des 322 Seiten starken GCAA-Berichts, der unter anderem ausführlich Tests und Simulationen beschreibt, die in Hinblick auf den möglichen Unfallhergang unternommen wurden.

Nachforschungen zu den transportierten Gütern auf dem verunglückten Frachtflugzeug hatten ergeben, dass eine nicht unerhebliche Anzahl an Versandstücken Lithium-Ionen-Batterien sowie Geräte mit Lithium-Ionen-Batterien enthielten. Darunter waren auch einige nicht deklarierte Versandstücke mit Lithiumbatterien unmittelbar beim ermittelten Brandherd, für die die chinesischen Versender zudem keine erfolgreichen UN-Tests für die Transportzulassung nachweisen konnten. Unter den Versandstücken befanden auch einige wenige Geräte mit Lithium-Metall-Batterien, die als besonders problematisch im Falle eines Brandes angesehen werden.

Behörde empfiehlt strikte Einhaltung der Vorschriften

Die Behörde empfahl in ihrem Bericht unter anderem eine strikte Einhaltung der Sicherheitsvorschriften, wie sie die internationalen Gefahrgutvorschriften im Luftverkehr (ICAO-TIs) vorgeben, insgesamt eine Erhöhung der Standards und die Harmonisierung der amerikanischen Gefahrgutvorschriften mit den Vorschriften der ICAO.

Zwei weitere Schwerpunkte des Berichts befassten sich mit den Brandschutzeigenschaften der Container, in denen Packstücke im Luftbereich verladen und transportiert werden, sowie dem Notfallprotokoll und dem Einsatz von Atemschutzmasken auf Frachtflugzeugen.

UPS ergreift erste Konsequenzen

Aufgrund der Test- und Simulationsergebnisse in dem Bericht und den Empfehlungen der internationalen Pilotenorganisation IPA setzt die Frachtfluggesellschaft UPS inzwischen erste Brandschutzplanen als Abdeckung für palettierte Packstücke ein und plant, bis zum kommenden Jahr knapp 2000 feuerresistente Beförderungscontainer aus einem Faser-Kunststoff-Verbund im Frachtbereich einzusetzen. Auch besondere Atemschutzmasken, die im Falle starker Rauchentwicklung eine weiterhin gute Sicht auf Steuerungselemente ermöglichen, sind geplant.

Laut dem Internetmagazin ain-online unterstrich der IPA-Präsident Robert Travis im Zusammenhang mit dem Flugzeugabsturz und den möglichen Ursachen die Bedeutung von Transportvorschriften: „Wir sind entschlossen, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um das Risiko von On-Board-Rauch und Feuer zu minimieren. Dazu gehören auch angemessene Vorschriften für die Beförderung von gefährlichen Gütern wie Lithiumbatterien.“ (gg/dsb)

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