Berlin. Das Berliner Logistik-Unternehmen Food Express, das zum Kurierdienst MyLorry gehört, ist insolvent. Der Antrag auf die Eröffnung des Insolvenzverfahrens wurde am Montag beim Amtsgericht Charlottenburg gestellt. Grund für diesen Schritt ist nach Unternehmensangaben die fehlende Liquidität, nachdem ein wichtiger Gesellschafter nach der letzten Finanzierungsrunde nicht mehr bereit war, dem Unternehmen zusätzliches Kapital zur Verfügung zu stellen.
Wie das Unternehmen mitteilte, ist das operative Geschäft von der Antragstellung allerdings nicht betroffen, auch die Arbeitsplätze würden weiter bestehen bleiben. „Die Gehälter der bundesweit 1300 festangestellten Beschäftigten werden weiter gezahlt“, teilte Food Express mit. In Berlin seien rund 350 Arbeitnehmer beschäftigt. Food Express arbeitet mit rund 600 Partnerrestaurants und Systemgastronomen in acht Städten Deutschlands zusammen und liefert die Speisen der Gastronomen bis an die Haustür des Endkunden. Das Umsatzwachstum habe in der Vergangenheit im Schnitt über 30 Prozent pro Monat betragen, hieß es weiter.
„Wir wollen das vorläufige Insolvenzverfahren nutzen, um einen verlässlichen Investor zu finden, mit dem wir unseren auf Profit ausgerichteten Wachstumskurs fortsetzen können“, sagt Food-Express-CEO Max von Waldenfels. Das starke Wachstum des Berliner Startups sowie die aktuelle Erweiterung auf den Service Sofort-Auslieferung beweise, dass die Strategie des Unternehmens richtig sei. Die Unternehmensgründer von Waldenfels und Benjamin Pochhammer (COO) befänden sich aktuell im Gespräch mit mehreren Onlineversendern und weiteren möglichen Investoren, um sie für eine Beteiligung an Food Express zu gewinnen. (sno)