Paris. Nur wenige Tage vor dem Beginn der französischen Sommerferien zeichnet sich in Frankreich die Möglichkeit eines neuen Luftlotsenausstands ab. Entsprechende Ankündigungen für Dienstag und Mittwoch sind durch die entsprechenden Gewerkschaften ergangen. Nach kollektiven Gesprächen mit der Luftfahrtbehörde am vergangenen Freitag zog die Gewerkschaft CGT ihre Ankündigung wieder zurück, nachdem die Behörde zentralen Forderungen der Arbeitnehmervertretungen nachgegeben hatte.
Kernpunkt war, dass die Generaldirektion der zivilen Luftfahrt DGAC zukünftige Sozialverhandlungen gruppenübergreifend und nicht, wie bisher geplant gewesen, jeweils mit den einzelnen Beschäftigungskategorien führt. Ob damit der angekündigte Luftlotsenstreik wirklich abgeblasen werden wird, ist jedoch weiterhin fraglich, denn die beiden übrigen Gewerkschaften SNCTA mit 49,8 Prozent Stimmenanteil in dem Bereich und FO mit 2,9 Prozent haben bisher nicht zu erkennen gegeben, dass die dem Beispiel ihrer Kollegen von der CGT folgen wollen.
Beim letzten Streik Anfang April mussten 1300 Flüge gestrichen werden. Die Luftfahrtgesellschaften erlitten Verluste in Höhe von 20 Millionen Euro. (jb)