Budapest. Der Flughafen von Budapest erlebt derzeit ein dynamisches Wachstum im Aircargo-Bereich und wandelt sich zusehends zu einer Drehscheibe für Luftfracht von und nach Südosteuropa. In den ersten drei Monaten dieses Jahren erhöhte sich der Luftfrachtumschlag um beinahe zehn Prozent, Tendenz weiter steigend. „Wir arbeiten hart daran, dass mehr und mehr Frachtfluggesellschaften Budapest auswählen, da die großen westeuropäischen Flughäfen überfüllt sind, und es immer schwieriger wird, dort freie Kapazitäten zu finden”, erklärt René Droese, Liegenschaftsverwalter am Budapester Flughafen.
Auf dem Airport der ungarischen Hauptstadt gibt es gute Voraussetzungen für die Herausbildung zum führenden Luftfrachtdrehkreuz in der Region Mittel- und Osteuropa, da eine steigende Anzahl von Frachtflugzeugen aus dem Fernen Osten hier landen und Exporte nach Europa bringen bzw. Exporte aus Südosteuropa nach Asien fliegen. So beispielsweise erhöhte sich die Nachfrage nach Frachtflügen der aserischen Airlines Silk Way West seit vergangenen März so stark, dass die Fluggesellschaft mit der neuesten Boeing 747-8F statt der Boeing 767-300 auf der Budapest–Baku Route fliegt. Der arabische Carrier Emirates fliegt zwar nicht mit reinen Frachtern nach Budapest, doch in den Passagierflugzeugen gibt es Belly-Kapazitäten von bis zu 12 Tonnen Fracht pro Flug.
Die türkische Turkish Cargo erhöhte vor kurzem die Frequenz ihrer Flüge nach Budapest von zwei auf drei pro Woche, die in der Regel mit dem Airbus A 310 oder A 330-200 bedient werden. Seit Anfang Mai fliegt zudem Air China zwischen Peking und Budapest viermal wöchentlich mit entsprechenden Unterflur-Kapazitäten. (mf)