Wien. Als sehr problematisch sehen Vertreter der österreichischen Verkehrswirtschaft die aktuelle Zuspitzung der Flüchtlingssituation in Österreich, besonders am slowenisch-österreichischen Grenzübergang in Spielfeld im Süden des Landes. An diesem Grenzübergang warten Tausende von Hilfesuchenden auf den Eintritt nach Österreich und Transfer durch das Land. Das bringt massive Behinderungen für den Güterverkehr mit sich, weil der Grenzübergang zeitweise für die Lkw-Abfertigung und den Bahngüterverkehr gesperrt werden muss.
Das Transportgewerbe ruft nach Hilfe und Krisenintervention, weil nicht nur die Sicherheit des Landes, sondern auch die Versorgung der Bevölkerung im Süden Österreichs gewährleistet sein müsse, stellt Alexander Klacska, Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der Wirtschaftskammer Österreich fest. Die Autobahn und die Bahnstrecke von diesem Grenzübergang bis nach Leibnitz (12 Kilometer) muss zeitweise gesperrt werden, weil die Schutzsuchenden auf beiden Verkehrswegen in großen Gruppen zu Fuß unterwegs sind und aus Sicherheitsgründen kein Verkehrsbetrieb mehr möglich ist. Durch die damit verbundenen notwendigen Umwegverkehre und Lkw-Stehzeiten entstehen den Güterbeförderern täglich Kosten in Millionenhöhe. Klacska: „Wir fordern daher von der Politik, dass es im Zuge der Krisenmaßnahmen zu konkreten Entlastungsschritten für die Transportwirtschaft kommt." Verlangt wird etwa die temporäre Aufhebung der Lenk- und Ruhezeiten sowie Aufhebung jeglicher Fahrverbote auf den niedrigrangigen Landesstraßen abseits der Autobahnen. (mf)