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Flüchtlingskrise in Calais: Bürgermeisterin fordert Armee-Einsatz

08.01.2016 08:59 Uhr
Flüchtlingskrise in Calais: Bürgermeisterin fordert Armee-Einsatz
Immer wieder versuchen Flüchtlinge in Calais, Zugang zum Eurotunnel zu bekommen
© Foto: picture-alliance/Chibane

Migranten hatten das örtliche Flüchtlingscamp verlassen, um sich Zugang zum Terminal des Eurotunnels zu verschaffen. Der Verkehr brach zeitweise zusammen.

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Calais. Die Bürgermeisterin von Calais, Natacha Bouchart, hat ihren Appell an die französische Regierung erneuert, Armeetruppen zur Sicherung der Stadt gegen die zunehmende Zahl der Migranten zu entsenden. An Weihnachten hatten Hunderte von Migranten das Flüchtlingscamp „Dschungel“ verlassen, um sich – allerdings vergeblich - Zugang zum Terminal des Eurotunnels zu verschaffen, berichtet die Lloyd’s Loading List. Durch die große Anzahl der Personen brach der Verkehr auf der A 16 Richtung Eurotunnel für eine Stunde zusammen.

„Meiner Meinung nach kann nur noch die Armee das Umfeld des Camps sichern und die Migrantenmassen an der Invasion der Ringstraße und der Störung des öffentlichen Lebens in Calais hindern“, sagte Bouchart. Sie fügte an: „Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliche Maßnahmen.“ Laut Bouchart müsse dringend ein Komittee aus Vertretern verschiedener Ministerien eingesetzt werden, um die nötigen Entscheidungen zu treffen und Aktionen schnell umzusetzen. Wir können keine zehn bis 15 Tage warten.

Zu Beginn des Monats hatte die britische Vereinigung für Straßentransport die französische Regierung zum Einsatz des Militärs in Calais und zur Wiederherstellung der Ordung und des Gesetzes aufgefordert. Auch laut des Geschäftsführers der Vereinigung Richard Burnett sind die bisher rund 1300 eingesetzten Sicherheitsmitarbeiter (Bereitschaftspolizei sowie französische Gendarmerie) nicht aussreichend, um Migranten am Aufbrechen von Lkw und dem Übersetzen nach England zu hindern. Ein angestellter Hilfsmitarbeiter sagte: „Die Menschen im Camp wollen nicht in Calais bleiben, da der kalte Winter bevorsteht. Zudem wissen sie, dass es immer schwieriger wird, nach England zu entkommen. Wenn die Regierung nichts tut, kann hier alles explodieren“. Zu Beginn des Monats erklärte die britische Vereinigung für Straßentransport, dass sie eine Umsiedelung des Camps befürwortet. (rup)

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