Hamburg. Der parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, hat es als „falsch“ bezeichnet, dass beim Feldversuch zum Lang-LKW die 40-Tonnen-Gewichtsgrenze nicht angehoben wurde. Auf dem Unternehmerforum des Deutschen Speditions- und Logistikverbandes (DSLV) in Hamburg sagte Ferlemann am Freitag: „Wir sind bei den 40 Tonnen geblieben. Das war falsch. Wir hätten auf 46 Tonnen gehen müssen.“ Das sei die eigentlich richtige Größe für Unternehmer, wenn man es leistungsfähig machen wolle.
Ferlemann stellte in Aussicht, dass an der derzeitigen Gewichtsgrenze noch geschraubt werde. „Wir sind ja nur im Testbetrieb. Wir können die Ergebnisse des Feldversuches evaluieren und es dann hinterher im Echtbetrieb hoffentlich richtig machen,“ verriet er seine Vorliebe für eine Erhöhung der Gewichte.
„Das Wegekostengutachten hat einige methodische Schwächen“
Der Staatssekretär nahm auch zu dem gescheiterten Plan Stellung, noch vor der Bundestagswahl eine Mautspreizung für Euro-5 und Euro-6-LKW festzulegen. Er machte für das Scheitern unter anderem das Wegekostengutachten verantwortlich, das das Verkehrsministerium in Auftrag gegeben hat und mittlerweile vorliegt: „Das Gutachten ist nicht so gemacht, wie wir es gerne hätten. Es hat einige methodische Schwächen, wir müssen es überarbeiten.“ Der CDU-Politiker zeigte sich selbstsicher, dass auch nach der Bundestagswahl im September die CDU wieder in der Regierung sitzt. Für diesen Fall versprach er, die Mautspreizung so schnell es geht in der neuen Legislaturperiode umzusetzen. (cd)