Bozen. Das Südtiroler Transport- und Logistikunternehmen Fercam hat wenige Tage nach seiner Vorstellung den für 2019 angekündigten Elektro-Lkw von Tesla geordert. Damit sei man europaweit das erste Güterverkehrsunternehmen, hieß es in einer Pressemitteilung am Dienstag. Da die Vorbestellung auf den amerikanischen und kanadischen Markt beschränkt ist, habe der US-Partner MAO Inc. geholfen. Nach der Zustellung in deren Niederlassung in New Jersey sei der sofortige Export nach Europa und dort der Einsatz im Fercam-Fuhrpark geplant. Das Transport- und Logistikunternehmen will den Elektro-Lkw mit Container-Chassis zuzulassen, um Intermodal-Wechselbrücken in Raum Verona auszutrucken.
Der Tesla- Semi Truck soll nach Herstellerangaben dank moderner Batterietechnik selbst voll beladen und mit dann 40 Tonnen Gesamtgewicht eine Reichweite von rund 800 Kilometern erreichen. Der Sattelschlepper kostet nach Auskunft von Fercam rund 250.000 US-Dollar. Bisher war lediglich bekannt gewesen, dass Diesel-Lkw pro Kilometer 20 Prozent teurer seien und Kaufinteressenten jetzt schon 5000 Dollar bei einer Reservierung hinterlegt müssen. Unter dem Strich habe Tesla-Chef Elon Musk aber versprochen, hieß es aus Südtirol, dass der Semi-Truck dank geringerer Wartungs- und Antriebskosten rund zehn Prozent sparsamer sein soll als ein vergleichbarer Lkw mit Verbrennungsmotor.
Durch den Einsatz von elektrobetriebenen Fahrzeugen nicht nur in der städtischen Verteilung, sondern auch im europäischen Fernverkehr, will Fercam einen weiteren Beitrag zum Umweltschutz leisten. Geschäftsführer Hannes Baumgartner hofft, dass durch den vergangene Woche in Kalifornien vorgestellten Semi-Truck von Tesla jetzt Schwung in den Markt kommt: „Wir sind auch mit Daimler, die in unserem Fuhrpark am stärksten vertretene Marke, bezüglich ihres Elektro-Trucks in Kontakt, aber konnten dort leider bisher noch keine verbindliche Zusage erhalten – ebenso wie beim schwedischen Hersteller Einride , dessen Produkt für unsere Verteilerverkehre sehr interessant wäre.” (ag)