Peking. Smog raubt an vielen Tagen im Jahr den Menschen in Chinas Metropolen den Atem. Im vergangenen Jahr haben nur drei von 74 Großstädten den staatlichen Standard für gute Luft eingehalten, wie Chinas Umweltschutzbehörde einräumen musste. Allerdings ist selbst diese Behördenvorgabe mit einem Wert von 100 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft doppelt so hoch wie der EU-Grenzwert und viermal so hoch wie die Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation. Die Regierung will zwar im großen Umfang besonders schädliche Fabriken stilllegen, aber Experten halten selbst das nicht für ausreichend.
In der Hauptstadt Peking leiden die Bürger fast jeden Tag an einer gefährlich hohen Feinstaub-Konzentration. Nach Zahlen der US-Botschaft hatten sie in den vergangenen sechs Jahren nur 25 gute Tage nach US-Gesundheitsmaßstäben. Viele Pekinger versuchen, sich mit Mundtüchern zu schützen. Eine Studie der Shanghaier Akademie der Sozialwissenschaften hielt jüngst fest, dass die Schadstoffbelastung die Hauptstadt „fast unbewohnbar für menschliche Wesen” macht. (dpa)