Kiel. Die Kieler Regierungsfraktionen haben den Bund aufgefordert, dafür Sorge zu tragen, dass beim geplanten Fehmarnbelt-Tunnel die dänischen und deutschen Verfahren koordiniert werden. Einen entsprechenden Antrag wollen SPD, Grüne und SSW noch im Januar im Landtag einbringen, wie die Fraktionsspitzen der drei Parteien am Dienstag mitteilten. Zudem solle der Bund bei dem Milliarden-Projekt, das Dänemark und die Ostsee-Insel Fehmarn verbinden soll, auch die Hinterlandanbindung im Blick haben.
„Unabhängig davon, wie man sich zur Fehmarnbeltquerung positioniert, muss es darum gehen, erhebliche Nachteile für die Region Ostholstein zu vermeiden“, erklärten die Fraktionschefs Ralf Stegner (SPD), Eka von Kalben (Grüne) und Lars Harms (SSW). Der Bund solle sich zu seiner Verantwortung für eine koordinierte Planung bekennen und dabei Rücksicht auf die Belange von Mensch und Natur nehmen. Zudem forderten die Fraktionschefs die Bundesregierung auf, die Anbindung nicht auf Kosten anderer Verkehrsprojekte in Schleswig-Holstein zu finanzieren. (dpa)