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FDP-Politiker Jung: Strenger gegen Digi-Tacho-Trickser vorgehen

12.10.2018 14:37 Uhr
Christian Jung
FDP-Politiker Christian Jung verlangt ein strengeres Vorgehen gegen Digi-Tacho-Trickser in Deutschland
© Foto: Kay Nietfeld/dpa/picture-alliance

Der Berichterstatter der FDP-Fraktion im Bundestag für Güterverkehr und Logistik ist nach einem Besuch beim BAG entsetzt, dass jeder vierte Digi-Tacho in Lkw manipuliert ist. Er fordert die Bundesregierung zum Handeln auf.

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Berlin. FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung ist entsetzt über Schätzungen, dass mindestens 25 Prozent der in der Bundesrepublik verkehrenden Lkw mit einer manuell ein- und ausschaltbaren Software zur Manipulierung von digitalen Tachographen ausgerüstet sind. Der Berichterstatter der FDP-Fraktion im Bundestag für Güterverkehr und Logistik, konnte sich kürzlich bei einem Besuch des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) und einer mehrstündigen Lkw-Kontrolle auf der A5 vor kurzem zwischen Freiburg und Basel ein entsprechendes Bild machen. Er will sich im Parlament jetzt dafür stark machen, dass sich an dieser Situation in Deutschland etwas ändert.

„Mir wurde sogar ein Schummel-Software-Gerät gezeigt, dass ein Techniker des BAG nach 24 Stunden Arbeitszeit aus einem verdächtigen Lkw hinter einer verbauten Mikrowelle gefunden und mühsam ausgebaut hatte“, berichtete Jung am Freitag. Nach Recherchen bei Logistikverbänden wurden ihm die Schätzungen demnach bestätigt. „Die Frage stellt sich nun, warum die Bundesregierung und das Bundesverkehrsministerium von der Schummel-Software sowie der besorgniserregenden Schätzung nichts weiß und dazu in der Regierungsbefragung des Bundestages am 10. Oktober 2018 ebenso keine Auskunft geben konnten.“, betont Jung.

Aufgrund der Digi-Tacho-Manipulationen in Lkw können Fahrer die vorgeschriebenen Lenkzeiten überschreiten. Jung sieht darum eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer. Er fordert deshalb eine Untersuchung. 2Denn wir haben es hier mit einer technologisch auf höchstem Niveau operierenden Form von organisierter Kriminalität zu tun, da es vor allem in Osteuropa spezialisierte Werkstätten und Software-Labors geben muss.“ Unausweichlich seien stärkere Kontrollen von osteuropäischen Lkw und den Fahrern, die permanente Begutachtung von Beladungsstandards und der bundesweite Bau von neuen Kontrollplätzen mit Lkw-Waagen für verschiedene Ermittlungsbehörden. (ag)

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