Nach Ansicht eines Beratergremiums der Bundesregierung sollte die Politik umweltfreundliches Verhalten nicht nur erleichtern und fördern – sondern auch einfordern. Umweltfreundliche Prozesse und der Ausbau erneuerbarer Energien seien wichtige Bausteine für die Bewältigung der Klimakrise, aber sie reichten nicht mehr aus, heißt es in einem am Dienstag, 9. Mai, veröffentlichten Sondergutachten des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU).
Die Politik sollte abwägen, in welchen Bereichen es sinnvoll sei, auf ein umweltfreundliches Verhalten zu drängen. Das sei etwa der Fall, wenn die Zeit zur Beseitigung von Umweltschäden drängt, oder Verhaltensänderungen zusätzliche Vorteile versprechen. Als Beispiel nennen die Experten den Luftverkehr. Hier reichten neue Technologien nicht mehr aus, um die Treibhausgasemissionen schnellstmöglich zu reduzieren. Daher seien „politische Maßnahmen erforderlich, die die Nachfrage nach Flugreisen senken“.