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Euro-Trucker macht Schule

07.08.2012 18:00 Uhr
Euro-Trucker macht Schule
Ein SVG-Fahrlerher gibt dem zukünftigen Euro-Trucker letzte Tipps
© Foto: SVG Hamburg

Die SVG-Hamburg kombiniert Deutschkurs mit Fahrausbildung. Andere Straßenverkehrsgenossenschaften wollen das Modell übernehmen.

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Hamburg. Die Straßenverkehrsgenossenschaft Hamburg (SVG-Hamburg) zieht eine erste positive Bilanz ihres Pilotprojektes zur Ausbildung junger Berufskraftfahrer. Die bundesweit einzigartige Qualifizierungsmaßnahme „Euro-Trucker“, die insbesondere jugendliche Migranten anspricht, kommt in Hamburg so gut an, dass bereits der dritte Kurs in Vorbereitung ist, teilt die SVG mit. Inzwischen gebe es sogar erste Nachahmer: die Straßenverkehrsgenossenschaften in Nordrhein-Westfalen, Nord- und Südbaden wollen das Modell ebenfalls ausprobieren.

Die duale Ausbildung beginnt mit einem branchenspezifischen Deutschkurs. Dadurch erhielten laut SVG erstmals auch Interessenten mit geringen Sprachkenntnissen die Chance, sich zum Berufskraftfahrer ausbilden zu lassen. Die Kooperationspartner SVG-Hamburg, Berlitz Sprachschule, Verband Straßengüterverkehr und Logistik Hamburg (VSH) und die Agentur für Arbeit Hamburg rechnen damit, dass der Euro-Trucker bis zum Jahresende bundesweit Schule macht.

„Wenn alle 17 regionalen Straßenverkehrsgenossenschaften mitmachen, können wir die Qualifikation sogar bundesweit anbieten und damit noch mehr LKW-Fahrer ausbilden. Bis zum Jahresende sehen wir dafür gute Chancen“ sagt Andreas Mähler, Vorstand der SVG-Hamburg.

Drei Monate nach Beginn des Pilotprojektes Euro-Trucker haben die ersten Kursteilnehmer den vorgeschalteten Deutschkurs erfolgreich abgeschlossen. Damit haben sie sich für die nächste Ausbildungsstufe, den Fahrunterricht, sprachlich qualifiziert.

Nach einem abschließenden Praktikum werden sie schließlich zum Jahresende mit der Berufsqualifikation fertig sein und sich einen der zahlreichen unbesetzten Arbeitsplätze bei Hamburger Spediteuren aussuchen können.

Schon jetzt fehlen bundesweit rund 20.000 Fahrer. Allein in Hamburg schätzt der VSH den aktuellen Bedarf auf 500 Fahrer. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) geht angesichts der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren von einer dramatischen Steigerung aus. Hinzu kommt, dass etwa ein Drittel der Fahrer aufgrund des hohen Durchschnittsalters in diesem Berufszweig in den nächsten 10 - 15 Jahren in den Ruhestand gehen wird. (diwi) 

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