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EU-Verkehrskommissarin plädiert für einheitlichen europäischen Transportmarkt

01.06.2015 11:06 Uhr
EU-Verkehrskommissarin plädiert für einheitlichen europäischen Transportmarkt
EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc: „Wir verbrennen immer noch zu viele fossile Brennstoffe.“
© Foto: ITF

Beim Weltverkehrsforum in Leipzig sprach Violeta Bulc über die Prioritäten der europäischen Verkehrspolitik.

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Leipzig. Vier Stichworte nannte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc um die Agenda der europäischen Verkehrspolitik in den nächsten Jahren abzustecken: „Internationalisierung, Decarbonisierung, Digitalisierung und Humanisierung des Transports sind die wichtigsten Themen", sagte die Slowenin in einer Diskussionsrunde beim Weltverkehrsforum in Leipzig.

Die Schaffung eines einheitlichen europäischen Binnnemarktes sei das wichtigste wirtschaftspolitische Ziel der EU-Kommission. Der Transport spiele dabei eine Schlüsselrolle, betonte Bulc. „Wir wollen deshalb auch einen einheitlichen europäischen Transportmarkt realisieren“, sagte die Verkehrskommissarin. Gleiche Regeln für alle und liberalisierte Märkte ohne Zugangsbeschränkungen seien die Merkmale eines solchen Marktes. „Volumen- und Skaleneffekte bringen bessere Services für Verbraucher, niedrigere Preise und eine größere Wertschöpfung“, warb Bulc für die Idee.

Gleichzeitig betonte sie die Wichtgkeit einer funktionierenden Verkehrsinfrastruktur: „In den letzten 30-40 Jahren haben wir die Verkehrsinfrastruktur vernachlässigt. Wir holen das jetzt mit großem Engagement auf“, versprach Bulc.

Ein weiteres zentrales Ziel sei die Entcarbonisierung des Transports also die Reduzierung von Treibhausgasen. „Wir verbrennen immer noch zuviele fossile Brennstoffe“, bekannte Bulc. Laut einer Studie des Internationalen Transportforums werden die weltweiten CO2-Emissionen durch Landtransporte (Passagier- und Frachtverkehr) bis 2050 je nach Region zwischen 34 und 106 Prozent steigen. Im besten Falle sinken die CO2-Emissionen in den hoch entwickelten OECD-Ländern um 31 Prozent. Wahrscheinlicher ist aber auch für diese Länder ein Szenario, in dem die Emissionen bis 2050 auf dem Niveau von 2010 stagnieren. In den Nicht-OECD-Staaten liegt das Wachstum der CO2-Emissionen dagegen zwischen 162 und 314 Prozent. (diwi)

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