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EU-Parlament beschließt strengere CO2-Ziele für den Verkehrsbereich

28.03.2019 09:55 Uhr
Europaparlament
Die Vorgaben des EU-Parlaments sind schärfer, als die Bundesregierung dies ursprünglich wollte
© Foto: Daniel Kalker/dpa/picture-alliance

Das EU-Parlament hat mit großer Mehrheit eine Reduzierung der CO2-Emisionen bei leichten Nutzfahrzeugen beschlossen.

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Straßburg. Der CO2-Ausstoß von Fahrzeugen muss in der Europäischen Union bis 2030 erheblich sinken. Entsprechende neue EU-Vorgaben billigte das Europaparlament am Mittwoch, 27 März, mit großer Mehrheit. Demnach muss der Kohlendioxid-Ausstoß von Neuwagen um 37,5 Prozent im Vergleich zu 2021 reduziert werden. Für leichte Nutzfahrzeuge ist eine CO2-Senkung um 31 Prozent vorgesehen. Als Zwischenetappe muss bis 2025 in beiden Fahrzeugklassen eine Minderung um 15 Prozent erreicht sein. Formell müssen nun noch die EU-Mitgliedstaaten zustimmen.

Die Vorgaben sind schärfer, als die Bundesregierung dies ursprünglich wollte. Die EU-Staaten hatten Anfang Oktober für eine Senkung des CO2-Werts bei neuen Autos und leichten Nutzfahrzeugen um durchschnittlich 35 Prozent plädiert. Deutschland hatte zuvor sogar nur 30 Prozent Minderung gewollt.

Die Gesetzgebung wurde mit 521 Stimmen bei 63 Gegenstimmen und 34 Enthaltungen angenommen. „Als Parlament haben wir uns nachdrücklich dafür eingesetzt, die Umweltverträglichkeit des Vorschlags zu gewährleisten und den europäischen Bürgerinnen und Bürgern echte Vorteile für Gesundheit, Verbraucher und Innovation zu bieten. Wir haben diese Gesetzgebung trotz des heftigen Widerstands der Automobilindustrie und einiger Mitgliedstaaten erreicht, die sich weigerten, die Chancen anzuerkennen, die sich aus einem ehrgeizigeren Ziel ergeben“, sagte Berichterstatterin Miriam Dalli zu der Entscheidung.

Hersteller können Ziele nur mit mehr Elektrofahrzeugen erreichen

Die Regeln sollen helfen, die EU-Klimaschutzziele insgesamt zu erreichen und die CO2-Emissionen aus dem Straßenverkehr zu drücken. Zu erreichen sind die neuen Zielwerte nur, wenn Fahrzeughersteller neben Dieseln und Benzinern immer mehr Fahrzeuge ohne Ausstoß schädlicher Klimagase verkaufen, beispielsweise Elektrofahrzeuge.

Die derzeit gültigen Vorgaben sehen vor, dass Neuwagen in der EU 2021 im Flottendurchschnitt nicht mehr als 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen sollen. Doch von diesem aktuellen Etappenziel sind viele Hersteller noch weit entfernt: Der europäische Durchschnitt lag zuletzt bei 118,5 Gramm. Insgesamt stammt rund ein Viertel aller Klimagase der EU aus dem Verkehr, Autos und Lastwagen haben daran den größten Anteil. (dpa/tb)

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