Brüssel. Deutschland darf den Güterverkehr auf der Schiene nach einer Entscheidung der EU-Kommission mit bis zu 600 Millionen Euro fördern. Eine entsprechende Staatshilfe zur Unterstützung des sogenannten Einzelwagenverkehrs sei genehmigt worden, teilte die Brüsseler Behörde am Mittwoch mit. Die Maßnahme werde die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahn stärken und den Umstieg auf die Schiene fördern.
Konkret geht es um ein Vorhaben aus dem Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung, das bis zum 30. November 2025 angesetzt ist. Es soll den Gebrauch des Einzelwagenverkehrs günstiger machen. Dabei handelt es sich um Lieferungen, die einen kleineren Umfang als einen gesamten Zug haben. In diesen Fällen müssen einzelne Waggons an Zugbildungsanlagen normalerweise kostspielig rangiert und zu langen Güterzügen zusammengesetzt werden.
Das Programm soll die Nutzung dieser Rangierbahnhöfe für Schienen-Verkehrsunternehmen günstiger machen. Das konkrete Förderprogramm wird noch ausgearbeitet. Nach Angaben der EU-Kommission macht der Einzelwagenverkehr in Deutschland ein Viertel des Güterverkehrs auf der Schiene aus. Er sei ein wichtiger Bestandteil der Logistikkette und spiele eine Schlüsselrolle bei der Verbindung wichtiger Industriestandorte. (dpa/ja)