Brüssel. Für zivile Drohnen soll es nach dem Willen der EU-Kommission in Europa künftig Flugverbotszonen und eine Registrierungspflicht geben. „Drohnen, die in urbanen Räumen genutzt werden, müssen künftig sicherlich registriert werden, insbesondere, wenn sie für kommerzielle Zwecke eingesetzt werden“, sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc der Zeitung „Die Welt“ (Donnerstag). Zudem solle es Sicherheitszonen geben, die für nicht zugelassene Drohnen gesperrt sein würden. Dies sei mit einer Art elektronischer Eintrittssperre technisch möglich.
Drohnen - Fluggeräte ohne Pilot an Bord - werden beim Militär sowie im zivilen Bereich eingesetzt, unter anderem in der Logistik oder in der Landwirtschaft. Der Onlineversandhändler Amazon plant bereits, Drohnen für die Belieferung von Kunden einzusetzen. Auch Privatleute können die Fluggeräte nutzen. Derzeit sind Vorgaben für die zivile Nutzung von Drohnen, die weniger als 150 Kilogramm wiegen, Sache der einzelnen EU-Mitgliedstaaten.
Die EU-Kommission hatte im Dezember eine neue Luftfahrtstrategie vorgestellt und dabei auch neue Regeln für den Einsatz von Drohnen angekündigt. Letztere kann die Brüsseler Behörde selbst festlegen, die EU-Staaten und das Europaparlament haben aber ein Vetorecht. (dpa)